LV 141.504 Entwerfen 1 | das Salettl
Übung, WS 2024/25

Wälder, Wiesen, Weingärten. Ein verfallendes Kellerstöckl.
Mit diesem Bestand entwerfen wir, erhalten, reparieren und erweitern ihn zum Salettl. Diese Kleinstarchitekturen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen minimalem Platzbedarf und maximalem Ausdruck. Ihre Leichtigkeit gilt es zu verbinden mit dem massiven Bestand. Wir schaffen einen Ort der Erholung und der Unterhaltung in der Landschaft. Platz zum gemeinsamen Essen und Beisammensein.

Mit unseren Entwürfen möchten wir uns zentrale architektonische Fragen stellen und diese so detailliert wie möglich beantworten: Wie nähern wir uns den baulichen Gegensätzen zwischen dem Alten und dem Neuen an? Wie lässt sich der Bestand mit dem Neuen verbinden? Wie verbinden wir das Oben mit dem Unten? Und das Innen mit dem Außen? Leiten lassen wir uns von Überlegungen zur Gestaltung und zur Atmosphäre unserer Entwürfe. Die damit verbundenen Kriterien Raum, Ausdruck, Materialität, Farbe, Licht und Ausblick formen wir mit der Zeichnung, dem Plan und dem Modell.

Lehrende
Matthias Castorph, Univ. Prof. Dr.-Ing. Architekt Stadtplaner
Christina Aschauer, Dipl.-Ing.In

Vorstellung   26ster September 2024, 9:00 Uhr, HS I
Einführung    3ter Oktober 2024, 9:00 Uhr, Seminarraum EnBeDe L1EG010 (weitere Termine siehe TUG-Online)

Der Entwurf erfolgt in Einzelarbeit


LV 141.507 Entwerfen 3 | die (un-)eindeutige Zeichnung
Übung, WS 2024/25

Kein dreidimensionales Objekt, keine Architektur lässt sich aus einem festen Blickpunkt begreifen. Erst über mehrere Teilansichten, also wenn wir aus nur einem Blickwinkel heraustreten, sind wir in der Lage, ein Objekt in seiner Dreidimensionalität zu erfassen. Ebenso verhält es sich im Entwurfsprozess. Erst die Synthese aus Zeichnungen,Modellen und Bilder erlaubt uns, eine dreidimensionale Form abzuleiten und damit den Entwurf lesbar zu machen.

Umso schwieriger, wenn uns wenige oder gar nur eine Zeichnung eines Gebäudes zur Verfügung stehen. Genau dieser Herausforderung stellen wir uns in diesem Semester. Ausgehend von einem Fundstück, einer Zeichnung, werden wir uns damit beschäftigen, wie es ist und wie es aussieht. Mit Hilfe der architektonischen Werkzeuge Zeichnung, Plan, Modell und Bild versuchen wir aus dem festen Blickpunkt der Zweidimensionalität zu treten und eine architektonische Gesamtform zu entwerfen.

Lehrende
Matthias Castorph, Univ. Prof. Dr.-Ing. Architekt Stadtplaner
Michael Hafner, Dipl.-Ing., Arqto

Vorstellung   26ster September 2024, 10:30 Uhr, HS I
Einführung    2ter Oktober 2024, 13:00 Uhr, Seminarraum EnBeDe L1EG010 (weitere Termine siehe TUG-Online)

Der Entwurf erfolgt in Einzelarbeit.


LV 141.666 Entwerfen  | Wie weiter?
Übung, WS 2024/25

Abseits der Altstadt ist die Stadt Graz von einer besonderen Heterogenität geprägt. Immer wieder treten größere Maßstabssprünge auf, etwa wenn kleine Biedermeierhäuschen unvermittelt neben groß dimensionierten Gründerzeitbauten stehen. In diesem Semester beschäftigen wir uns mit einem, selbst für Graz, besonders heterogenem Gebiet im Stadtteil Sankt Leonhard, in dem unterschiedlichste städtebauliche Charaktere aufeinandertreffen. Hier reihen sich Hochhäuser an Einfamilienhäuser, größere städtische Komplexe, wie die Kunstuniversität Graz, grenzen an eine ehemals vorstädtische Bebauung, und dichte Blockrandstrukturen stehen in Kontrast zu locker verteilten Punktbauten. Darüber hinaus weist dieses Gebiet mehrere Flächen auf, die ein erhebliches Potenzial für innerstädtische Nachverdichtung bieten, wodurch es in den Fokus der aktuellen Stadtentwicklung rückt. Gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt wollen wir dieses Areal genauer analysieren und uns folgenden Fragen widmen:

Welche architektonischen Maßnahmen können ergriffen werden, um sich in den heterogenen Baubestand einzufügen und die unterschiedlichen Charaktere zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen? Gibt es minimalinvasive Ansätze, bei denen es nicht darum geht, die bestehenden Brüche mit großem Aufwand zu kaschieren, sondern bei denen die einzelnen Charaktere in einem baulichen Ensemble weiter gestärkt werden?

Um diese Fragen zu beantworten, werden wir zunächst die Entstehungs- geschichte dieses heterogenen Stadtbildes untersuchen und darauf basierend nachhaltige und zukunftsorientierte Nachverdichtungskonzepte entwickeln.

Lehrende
Matthias Castorph, Univ. Prof. Dr.-Ing. Architekt Stadtplaner
Svenja-Rebecca Hollstein, Dipl.-Ing.In Dr. techn.

Vorstellung   26ster September 2024, 13:00 Uhr, HS II
Einführung    2ter Oktober 2024, 10:30 Uhr (weitere Termine siehe TUG-Online)

Der Entwurf erfolgt in 2er Gruppen.


LV 141.519 Architekturgeschichte | Objekt & Kontext
Vorlesung, WS 2024/25

Warum sollte man sich als heutige Architekt*in, die den Blick in die Zukunft richtet, mit der Vergangenheit auseinandersetzen? Was bringt die Kenntnis der Architekturgeschichte für unser heutiges Entwerfen? Ist die Auseinandersetzung mit vergangenen Architekturen und Kunstwerken mehr als ein lang geübtes akademisches oder bildungsbürgerliches Pflichtprogramm? Und: Wo liegt die Relevanz des Gestrigen für unsere entwerferische Praxis von morgen?

In der Vorlesungsreihe werden exemplarisch ausgewählte Objekte der Architekturgeschichte betrachtet. Die Auswahl entspricht einer persönlichen Einschätzung der Relevanz aus der Sicht von Architekt*innen und nicht dem Anspruch einer historischen bzw. chronologischen Aufarbeitung. Ausgangspunkt sind architektonische oder künstlerische Beispiele der Moderne, die um relevante Architekturbeispiele unterschiedlichen Kontexts aus der Vergangenheit und der Gegenwart ergänzt werden. Bezüge zwischen Objekten und Fragmenten stehen im Vordergrund, die Betrachtung erfolgt ohne chronologischer Ordnung. Zentrale Fragestellungen richten sich nach formalen, theoretischen, konstruktiven, gesellschaftlichen Aspekten und Entwurfsansätzen, welche vorurteilsfrei betrachtet werden sollen.

Zur Vorlesungsreihe laden wir Gäste ein, die mit persönlichen Beispielen und Projekten die Vorlesung bereichern.

Lehrende
Matthias Castorph, Univ. Prof. Dr.-Ing. Architekt, Stadtplaner

Anmeldung    ab 3ten September 2024
Beginn    3ter Oktober 2024, 17:00 Uhr, HS B
weitere Termine    siehe TUGonline


LV 141.515 Workshop 3 | Werkzeug zur Referenz
Seminar, WS 2024/25

Immer wieder suchen wir nach gebauten Referenzen die uns inspirieren und auf die wir uns während des architektonischen Entwurfsprozesses beziehen können. Finden können wir sie in ganz unterschiedlichen Medien. Texte, Zeichnungen und auch Fotografien, können jedoch stets nur einen Ausschnitt eines Raumes oder Objektes wiedergeben, der meist nach der individuellen Wahrnehmung einer Person ausgewählt wurde. Um die jeweilige Architektur in ihrer vollen Komplexität erfassen und verstehen zu können und um sie unabhängig von der Wahrnehmung anderer erleben zu können, ist es wichtig, diese selbst durchwandern zu können. Aber wie kann man einen Referenzraum durchwandern, ohne vor Ort zu sein?

Moderne Plattformen wie „Google Maps“ versprechen genau das – ein virtuelles „Durchwandern“ von Stadträumen von Zuhause aus. Durch zahlreiche Panoramaaufnahmen alle paar Meter wird ein virtueller Rundgang geschaffen, der uns erlaubt, die Komplexität eines Raumes ohne physische Anwesenheit zu erfassen. Dies ermöglicht es uns, Stadträume und die sie umgebenden Gebäude auf Augenhöhe und im Kontext zu erleben und zu analysieren.

Das Potenzial dieser Plattform, unzählige Referenzen weltweit schnell und unkompliziert bereisen zu können, wollen wir in diesem Semester gemeinsam untersuchen. Dafür begeben wir uns exemplarisch auf eine digitale Expedition nach Florenz, um dort nach verschiedenen Referenzen zu suchen, die uns Antwortmöglichkeiten auf wiederkehrende architektonische Fragestellungen bieten können.

Lehrende
Svenja-Rebecca Hollstein, Dipl. Ing.in Dr. techn.

Anmeldung          27ster September 2024
Workshopwoche  18ter - 22ster November 2024


LV 141.507 Denkmalpflege | Erhalten/ Weiterbauen
Vorlesung, WS 2024/25

In der Lehrveranstaltung werden die Recherche, Analyse, Fragen der Charakteristik und Vorgangsweisen im Umgang mit bestehenden Objekten und Ensembles anhand von Beispielen behandelt.

Grundlagen, Anforderungen, Leitlinien der Denkmalpflege, Entwicklungen und gegenwärtige Tendenzen und auch der sich gesellschaftlich wandelnde Denkmalbegriff werden thematisiert. Aus praktischer Perspektive werden darüber hinaus gegenwärtige Standards zur Erhaltung bzw. anlassbezogenen Weiterbauen von Denkmalen und gesetzliche/ regulatorische Grundlagen hierzu behandelt.

Anhand von Beispielen werden Fragen der Identität und Charakteristik als Schlüssel zum Umgang mit denkmalrelevanter Bausubstanz gemeinsam diskutiert. Dies baut auf einer Teilnahme an der LV auf.

Ziel der LV ist es den Teilnehmer/ innen einen Überblick über die rechtlichen, organisatorischen und praktischen Anforderungen im Umgang mit Baudenkmalen zu vermitteln. Ebenso sollen charakteristische Merkmale von Objekten erkannt werden, um Konzepte über die qualitativ notwendigen Maßnahmen der Erhaltung/ Weiterbauen entwickeln zu können.

Lehrende
Christian Andexer, Dipl.-Ing. Architekt

Anmeldung    16ter September 2024
Einführung       24ster Oktober 2024, 18:30 Uhr, HS VI
weitere Termine    siehe TUGonline


LV 141.902 Entwerfen im Bestand (Was geht und wie?) | die barrierereie Schwelle
Übung, WS 2024/25

Eingänge formen unseren Alltag indem sie Zugang gewähren, oder ausschließen. Schwellen und Stufen, zentrale Bestandteile von Eingängen sind Übergang und Hindernis zugleich und für viele Menschen unüberwindbar. Gerade bei Bestandbauten stellt dies ein wesentliches Problem dar.

In diesem Semester beschäftigen wir uns intensiv mit diesen Bauteilen und nehmen ihren physischen Widerstand in den Blick. Welche architektonischen Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung bestehende Hindernisse abzubauen? Welche Auswirkungen lassen sich auf das Bauteil und seinen Kontext erkennen? Wie können wir darauf reagieren? Wir betrachten gebaute Beispiele und untersuchen Aspekte wie Form, Fügung, Ausdruck. Wir sammeln und katalogisieren unsere Funde, und identifizieren gestalterische Methoden. Wir schärfen unseren Blick für alltägliche Probleme und architektonische Details. Wir erweitern unseren entweferischen Handlungsspielraum bei der Gestaltung barrierefreier Zugänge.

Lehrende
Christina Aschauer, Dipl.-Ing.In

Anmeldung   16ter September 2024
Einführung    5ter November 2024, 16:30 Uhr, Seminarraum L1EG010 (weitere Termine siehe TUG-Online)


LV 141.905 Kontextanalyse (Was sind die Bedingungen?) | das labile Eck
Übung, WS 2024/25

Das Eck, oder die Kante, ist am Bauwerk die Stelle, an der die horizontale Belastung gegen unendlich, jedoch die Materialstärke gegen null geht. Dieser Konfliktpunkt in der Architektur offenbart sich geläufig in additiven Vorrichtungen, dem Kantenschutz, der Beschädigen verhindern, beziehungsweise verlagern sollen. Unsere gebaute Umwelt gibt uns aber auch Hinweise, welche alternativen Werkzeuge uns zur Verfügung stehen, um das labile Eck zu schützen.

In diesem Seminar werden wir historische und gegenwärtige Ecken dokumentieren und analysieren, um zu verstehen, wie dieses bauliche Problem,Anlass für das architektonische Detail sein kann – im Sinne einer langlebigen, nachhaltigen entwerferischen Lösung.

Lehrende
Michael Hafner, Dipl.-Ing. Arqto

Anmeldung   16ter September 2024
Einführung    30ter Oktober 2024, 16:00 Uhr (weitere Termine siehe TUGonline)