Entwerfen (Master) im SoSe 2024


Entwerfen (Master) SoSe 2024 | INFORMATION

Die Vorstellungen finden am 27.02.2024, ab 09:00 Uhr, im HS I, Rechbauerstraße 12 statt.

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© EnBeDe, TU Graz

141.666 | Public Villa. Private Home

Konzept und Leitung | Matthias Castorph,
Svenja-Rebecca Hollstein, Anna Wickenhauser

Der Architekt Ernst A. Plischke konnte am Ende seines Berufslebens mit dem Haus Frey (1970-72) in der Bunsengasse in Graz sein architektonisches Manifest umsetzen. Seine Frau Anna Plischke entwarf den Garten des Hauses. Der Anspruch der Moderne, Haus und Garten als Gesamtheit zu sehen, ist hier nach über 50 Jahren in seiner Ursprünglichkeit fast noch gänzlich erhalten und erlebbar. 2006 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt. Es zählt zu den wichtigsten Ikonen der späten österreichischen Moderne.
Die Familie Frey, für die das Haus in den 70er Jahren geplant wurde, wohnt seit Jahren nicht mehr in ihrem Haus. Stattdessen wird es vermietet. Derzeit nutzt es der Verein “Die Schwalbe“, der ein Wohn- und Beschäftigungsmodell für Frauen anbietet, die aufgrund einer psychischen Erkrankung oder einer schwerwiegenden Lebenskrise vorübergehend oder dauerhaft aus dem Erwerbsleben ausgeschlossen sind und über keine Wohnmöglichkeit verfügen.
Das Haus Frey soll mit dem bevorstehenden Verkauf zu einem Ort für die Öffentlichkeit werden und dabei als architektonisches Zeitzeugnis der Nachwelt erhalten bleiben. Die Aufgabe für dieses Semester ist die Erarbeitung von Strategien, für den Verein einen neuen privaten Wohnort in der näheren Umgebung zu entwickeln. Neben wesentlichen räumlichen Qualitäten des Hauses Frey soll der Bezug zum Garten auch am neuen Ort möglichst erhalten bleiben, im Optimum sogar verbessert werden.

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© stdb, TU Graz

145.666 | B[re]aking down the giant

Konzept und Leitung | Aglaée Degros,
Anna Bagarić, Karina Brünner

Die Wiederverwendung und Umgestaltung bestehender Räume und Gebäude stärkt das Verständnis des Kreislaufkonzepts. Solche Orte spielen auf territorialer Ebene eine Schlüsselrolle als potenzielle Schnittstelle zwischen städtischen Fragmenten und der Landschaft. Die Herausforderung besteht hier darin, eine "tabula rasa" und einen statischen Masterplan zu vermeiden, sondern im Laufe der Zeit neue Strategien zu entwickeln, um diese Gebiete weiterzuentwickeln und integrative Szenarien für eine Nachnutzungsphase zu schaffen - wie die Intensivierung von Nutzungen und Landschaften; die Aktualisierung von Wohnvierteln; die Verstärkung bestehender Dynamiken; neue Beziehungen zwischen bebauter und unbebauter Umwelt.
Drei medizinische Einrichtungen im Bezirk Liezen, das Landeskrankenhaus Rottenmann, das Landeskrankenhaus Bad Aussee und das Diakonissenkrankenhaus Schladming, die von der Schließung bedroht sind, sollen untersucht werden. Als Alternative ist der Bau eines neuen Leitspitals in Stainach-Pürgg geplant. Diese strategische Zentralisierung soll zahlreiche Chancen für Stainach-Pürgg, aber auch Herausforderungen für die anderen betroffenen Gemeinden bringen.
Das übergeordnete Ziel des Entwerfens (Master) ist es, die Auswirkungen der regionalen Neuordnung durch die Errichtung des Leitspitals zu untersuchen. Weiters wird der Fokus auf die strategische Umwidmung der drei schließenden Krankenhäuser gelegt, die eine wertvolle Ergänzung für den Bezirk darstellen könnten. Darüber hinaus wird das Krankenhaus Rottenmann eingehend auf sein Umgestaltungs- und Umnutzungspotential untersucht. Das Entwerfen zielt darauf ab, den Raum der Transformation und die bestehenden Qualitäten des Kontextes zu regenerieren und zu unterstützen. Das bedeutet, dass die Transformation, die ökologische und soziale Dynamiken verbindet, überdacht und neugestaltet werden soll.  

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© IGL, TU Graz

147.666 | Besser als Neu*

Konzept und Leitung | Hans Gangoly,
Tobias Gruber, Elisabeth Koller,
Eva Sollgruber

Nicht neu.
Aber auch nicht sehr alt.
Bestehend.
Gebraucht.
Damals gebraucht von den Menschen für das Wohnen.
Heute fertiggebraucht.
Effizient errichtet.
Unaufgeregt.
Viel!
Vielen ein Dorn im Auge.
Im Quartier.
Groß und grau.
Sie werden bemalt.
Behübscht.
Gedämmt.
So viel Dämmung hält die Stärkste nicht aus.
Alternative: Abbruch.
Keine Alternative.
Möglichkeit: Umbau.
(E.S.)

Testgrund Körösistaße 27. Umbau, Weiterbau, Transformation, Reparatur eines Grazer Wohnhauses aus dem Jahr 1974. Ein Gebäude der Architekten Ilgerl, Peneff und Walch dient uns als Grundlage, um entwerferische Strategien im Umgang mit Wohnbauten dieser Ära zu formulieren.

* Titel der gleichnamigen Publikation von Ilka Ruby & David Vaner entliehen


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© IA, TU Graz

147.666 | Ruina Inversa

Konzept und Leitung |
Lisa Yamaguchi, Katharina Hohenwartner

Ruinen sind nicht nur Symbole des Zerfalls, der Instabilität und der Krise. Sie sind gleichzeitig Orte der Kontinuität und Träger von Erinnerungen. Dabei sind sie auch Möglichkeitsraum, zeichnen sie sich durch Offenheit und Adaptierbarkeit aus, laden zur Aneignung ein. Als Spielplätze regten sie unsere Fantasie an. Als verlassene Relikte einer anderen Zeit fallen sie langsam der Natur anheim und werden selbst zu einem Teil der Landschaft.
Um nachhaltig zu entwerfen, müssen wir die Zeitlichkeit als wesentlichen Aspekt von Anfang an in unsere Strategien mit einbeziehen. So entwerfen wir in diesem Studio nach dem „shearing layers“-Prinzip zunächst den Rohbau unseres Gebäudes als vorgedachte Ruine. Als permanenter Baustein in der Stadt, der als dauerhaftes Artefakt die Geschichte des Ortes weitererzählt, ist er das, was bleibt. Diesen Zustand halten wir fest und invertieren den Prozess der Auflösung. Wir bedienen uns der Festigkeit der entworfenen Fragmente und überlagern sie mit den Schichten des Ausbaus. Diese sollen als Momentaufnahme und Antwort auf aktuelle Bedürfnisse unserer Zeit gedacht werden. Hier und jetzt in Graz. Bis schlussendlich Ruine und Additive eine Einheit bilden – für unbestimmte Dauer.

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© IAT, TU Graz

149.666 | Pula. Oliven Insel

Konzept und Leitung |
Christoph Haidacher, Emil Jurcan

In diesem Entwerfen wollen wir eine soziale Infrastruktur für die Stadt Pula konzipieren. Sie soll den unterschiedlichsten kulturellen und sportlichen Aktivitäten Raum bieten und damit das städtische Leben bereichern und erweitern. Pulas Stadtgeschichte ist mit der Geschichte Österreichs respektive der k. u. k. Monarchie eng verbunden. Die Stadt würde heute vermutlich ganz anders aussehen, wäre nicht das militärische Zentrum der k. u. k. Kriegsmarine nach Pula verlagert worden. Die direkt vor der Stadt gelegene Oliven Insel wurde ab 1856 zur Uljanik -Werft umgebaut. Nach 1947 wurde sie unter jugoslawischem Besitz weiterbetrieben. 2019 meldete die Uljanik-Werft Konkurs an.
Nun stehen diese Flächen für die städtische Entwicklung zur Verfügung. Die freiwerdenden Flächen der ehemaligen Uljanik- Werft bieten die Chance die Stadt neu zu denken. Allem voran kann die Beziehung zum Wasser neu überdacht und gestärkt werden. Der Bau großer Schiffe, der Giganten der Meere, an deren Entstehen die Stadt immer als ein stiller Beobachter Teil hatte und das von der lokalen Bevölkerung mit Staunen verfolgt wurde, geht nun zu Ende.
Die Aufgabe verlangt nach einer poetischen Interpretation des Ortes. Die Art und Weise der Synthese von Architektur – Landschaft – Programm sind wesentlich für das Gelingen dieser städtischen Intervention. Der Ort verlangt nach einem öffentlichen Programm, das viele Aktivitäten ermöglicht und zugleich die Stadt näher ans Wasser führt.


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© IAT, TU Graz

149.666 | Mining Future For[u]m. "Altes Forum" Eisenerz

Konzept und Leitung |
Alexandra Stingl-Enge

Eisenerz ist eine Stadt in der Obersteiermark am Erzberg, dem größten Erz-Tagebau Mitteleuropas. Die Stadt hatte in den 1970-er Jahren rund 13.000 Einwohner. Mit der Krise der Stahlindustrie und Rationalisierungen hat sich die Einwohnerzahl bis heute auf rund 3800 reduziert. Die Leerstandsproblematik im ländlichen Raum ist hier seit rund 20 Jahren besonders ausgeprägt. Am Erzberg arbeiten aktuell nur noch ca. 230 Personen. Prognosen sagen ein Ende des Abbaus bis ca. 2055 voraus.
Das Planungsgebiet „Altes Forum“ liegt an prominenter Stelle am Eingang zur Altstadt. Der Gebäudekomplex ist in den 1960-er Jahren in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs der Bergbauregion als Kaufhaus errichtet worden und steht seit ca. 15 Jahren leer. Ziel ist es, eine Mischnutzung am Standort zu implementieren, der Raum für neue Nutzungen des Erzberges schafft und diese mit Angeboten für die Bewohner verbindet.
In den letzten Jahren haben sich einige spannenden Alternativen neben dem Erzabbau entwickelt. Büros und Seminarräume für ein Tunnelforschungszentrum, ein Incoming-Center für Touristen und Eventbesucher, Flächen für Verarbeitung und Verkauf von regionalen Produkten sowie ein Veranstaltungsbereich werden in dem Gebäudekomplex zusammengeführt. Das Zusammenwirken dieser Funktionen beleben den besonderen Ort neu.
Der Entwurf setzt sich mit Leerstand und Neubau im Kontext der angrenzenden Altstadt und der besonderen topografischen Situation auseinander.


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© IATh, TU Graz

149.666 | Stadtquartiersentwicklung: Besser Spät(i) als nie!

Konzept und Leitung | Tom Kaden,
Bettina Gossak-Kowalski

Dieses Semester steht die Entwicklung eines attraktiven und lebendigen Stadtquartiers im Fokus. Das ca. 4,5 ha große Areal in Berlin-Lichtenberg zeichnet sich aktuell durch seine Bestandsgebäude, verschiedenartige Freiflächen und deren Vegetation aus. Das geplante Quartier soll hochwertige Grünflächen, gut durchdachte Wegeverbindungen und vielfältige Wohnformen bieten. Von mehrgeschossigen Neubauten mit robusten, nutzungsflexiblen und resilienten Strukturen, bis hin zur Weiterentwicklung des Bestands werden unterschiedlichste Raumund auch Planungssituationen geschaffen. Neben Wohnraum werden auch Flächen für kleine Gewerbeeinrichtungen und eine Kindertagesstätte integriert. Das Thema des zirkulären Bauens bekommt mit dem mobilen Ergänzungsbau einer Schule seine architektonische Ausformulierung.
Im Sinne eines fortschrittlichen, ökologischen, schnellen, lärm- und staubarmen Bauens in der Stadt stellt Holz das primäre Konstruktionsmaterial dar. Von der Konzeptphase bis zur Detailbearbeitung ist der Systemgedanke mit entsprechenden Komponenten, Verbindungen und Baugruppen gefragt, sowie die Beachtung der Prämissen der industriellen Präfabrikation gefordert.
Quartiersentwicklung, Aufwertung, Nachverdichtung, Bestand weiterbauen, Um-, An- und Zubau, Pufferraum, Aufstockung, Neubau, mehrgeschossiger Holzbau…


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© IRG, TU Graz

151.666 | Das Glück der Regelmäßigkeit

Konzept and Leitung | Alex Lehnerer,
Franziska Hederer, Klemen Breitfuss

Statt abstrakte Ordnung als Gegenspieler des Figuralen zu betrachten, wie länglich in der Spätmoderne des letzten Jahrhunderts diskutiert, wollen wir hier nach der figuralen Qualität innerhalb der Reihung, Wiederholung und tektonischen Ordnung der Architektur fragen. Darin finden wir das Glück der Regelmäßigkeit; zwischen Figur, Wiederholung, Objekt, Rhythmus, dem Haus, dem Gegenstand und wieder zurück zur architektonischen Figur. Wann beginnt ein Haus, ein Objekt (ordentlich) zu flimmern und verliert seine lesbare Form?
Das Werk von Künstlern wie Konrad Klapheck, Thomas Huber oder Thomas Schütte wird uns helfen, Gebäude aus Alltäglichkeiten zu schaffen, sie von ihrer Repräsentation hin zu einer heimlichen rhetorischen Kraft zu führen. Zu einem Haus, besser als seine Referenz. Dabei verliert Form und Inhalt seine funktionale Bindung — es entstehen Häuser fürs Wohnen, Büros, warum nicht auch ein Gefängnis, ein Krankenhaus, Hotel, vielleicht auch eine Parkgarage oder ein Supermarkt. Typologisch, wenn überhaupt, eher eine Käsereibe oder eine Schreibmaschine als ein Turm oder ein Block. Natürlich in Graz.

Abstract
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© ia&l, TU Graz

153.666 | Living Learning Landscapes. More-than-human Campus on the Balearic Islands Vol.2

Konzept und Leitung | Klaus K. Loenhart,
Patricia Lucena Ventura, Indre Umbrasaite

Im Studio "Living Learning Landscapes" auf Mallorca wollen wir in Zusammenarbeit mit "Circle Carbon Labs" ökologische Praktiken mit nachhaltigen architektonischen Prinzipien verbinden, um einen "More-than-human"-Campus zu entwerfen. Das Entwerfen bietet eine einzigartige Gelegenheit für Studierende, ihre architektonischen Fähigkeiten auf ökologische und soziale Herausforderungen anzuwenden und kreative, gemeinschaftliche Entwürfe zu entwickeln, die umwelt- und sozialbewusst sind. Wir werden uns an der Gestaltung von "Living Learning Landscapes" engagieren, die den ökologischen und sozialen Anforderungen der Balearen Rechnung tragen, und dabei von den Landschaften lernen, die wir mitgestalten. Im Rahmen des Entwerfens wird die Farm des Circle Carbon Lab durch neue Einrichtungen wie ein Besucherzentrum, Wohnräume und Bildungsbereiche erweitert, die sich um ein bestehendes Glashaus für experimentelle Pflanzengemeinschaften gruppieren. Der Kurs beginnt mit einer Exkursion und einem Workshop zur Herstellung von Biokohle im Circle Carbon Lab, auf Mallorca, um die Produktion und die ökologische und kulturelle Bedeutung von Terra Preta nah zu erleben. Wir werden zur nachhaltigen Gestaltung der Farm beitragen und gleichzeitig etwas über das ökologische Gleichgewicht, das Engagement von Gemeinschaften und die Rolle von Architektur bei der Bildung eines neuen Umweltbewusstseins lernen. So wird ein umfassendes Verständnis für das Potenzial von Architektur bei der Bewältigung ökologischer Herausforderungen und der Gestaltung von menschlicher und mehr-als-menschlicher Kohabitation vermittelt.

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© i_w, TU Graz

157.666 | spät.moderne.graz

Konzept und Leitung | Andreas Lichtblau,
Thomas Kalcher, Luisa Wimmer

das spätmoderne hochhaus lässt sich als mehrteiliges gebäude beschreiben: ein dreigeschossiger sockelbereich und eine hochhausscheibe - bestehend aus eigentumswohnungen. wir diskutieren die definitionen von öffentlichem raum im „inneren“ oder im „äußeren“ und werden uns im zuge des entwerfens mit der eigentumsfrage und den technischen und rechtlichen gegebenheiten des bestands beschäftigen.

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© IAM, TU Graz

161.666 | A Monument to Loneliness

Konzept und Leitung | Urs Hirschberg,
Milena Stavrić

This is a studio about loneliness. Loneliness is an emotion, a state, a frequently discussed condition in the modern world. A growing number of people suffer from loneliness and isolation. It is a serious problem in many societies. Britain famously created a ministry of loneliness in 2018 to address the growing threat to its population. In 2023 the World Health Organisation (WHO) made loneliness a global health priority with a new commission on social connection. Paradoxically, loneliness is also something we sometimes do not get enough of in today’s connected world. Loneliness allows for introspection and contemplation. For many creative pursuits and types of learning we need to be alone and undisturbed.
This studio project invites students to explore loneliness as a complex and multifaceted phenomenon and to design and build a monument for it: A Monument to Loneliness.
A monument is a structure that is created to commemorate something, usually a person or an event. Monuments also have the power to inspire us, to remind us of our shared humanity and the values that bind us together as a society. According to Adolf Loos, the monument is one of the most essential and most challenging architectural tasks. To make the challenge less daunting, we have already made certain decisions about how we will develop our monument to loneliness

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