Wilhelm Christian Haub (2012), Wohnmodelle einer neuen Gesellschaft - Entwicklungen des Wohnens unter dem Aspekt sozialer und gesellschaftlicher Veränderungen, Institut für Wohnbau; 1. Gutachter: Hansjörg Tschom, 2. Gutachter: Max Haller, 3. Gutachter: Josef Ploder; 315 Seiten, Deutsch.
Diese wissenschaftliche Arbeit versucht Antworten dahingehend zu finden in welche Richtung sich der Wohnbau entwickeln sollte und welche neuen Anforderungen im Bereich des Wohnens selbst, der Wohnumwelt und der Wohnumgebung künftig wichtig sein werden. Der Wandel von der Industriegesellschaft hin zur Wissensgesellschaft stellt das Wohnen vor neue Herausforderungen. Der geschichtliche Rückblick und die angeführten Beispiele, beginnend mit der Industrialisierung, sind in zwei Gruppen unterteilt. Einerseits die Gruppe der Wohnformen, welche einen Überblick über die reale Wohnsituation der Masse der Bevölkerung geben sollte und andererseits die Gruppe der Wohnmodelle welche Projekte betrachtet die zukunftsweisende Ansätze und Ideen beinhaltet. Durch diesen geschichtlichen Rückblick ist es möglich aufzuzeigen, dass das Wohnen schon immer einem kontinuierlichen Wandlungsprozess unterzogen war und die gesellschaftlichen Veränderungsprozesse immer eine Veränderung, Neustrukturierung und Adaptierung des Wohnens zur Folge hatten. Im zweiten Teil dieser Arbeit werden auf Grundlage statistischer Erhebungen und den damit einhergehenden Entwicklungsprozessen beziehungsweise deren Einflussfaktoren, welche auf das Wohnen und Leben in den nächsten Jahrzehnten wirken werden, analysiert. Dabei werden nicht nur Fakten angeführt sondern auch, die für das Wohnen wichtigen gesellschaftlichen Wandlungsprozesse beleuchtet. Dieser, sich daraus ergebende Wissenspool aus geschichtlicher Betrachtung und dem Wandlungsprozess in der Gesellschaft, bilden die Grundlage für die sich im dritten Teil ergebenden Forderungen und notwendigen, neuen Strukturen im Bereich des Wohnens, der Wohnumgebung und der Wohnumwelt. Ziel dieser Arbeit ist es die theoretische Grundlage eines Wohnmodells zu formulieren, welche bereits heute die künftigen Entwicklungsprozesse der Gesellschaft berücksichtigt. Die sich ergebenden Forderungen, welche rein das Wohnen und Leben betrachten, zeigen deutlich, dass die derzeitigen Wohnformen den neuen Anforderungen nicht mehr gerecht werden und ein Umdenken in der Planung und Entwicklung neuer Projekte dringend erforderlich ist.