Lea Petrovic (2010), Auswirkung der Weltausstellung auf Stadt- und Regionalentwicklung, Institut für Städtebau; 1. Gutachter: Grigor Doytchinov, 2. Gutachter: Srecko Pegan; 374 Seiten, Englisch.
Die Weltausstellungen als Großveranstaltungen, die die größte Zahl von Besuchern anziehen und am längsten dauern, sind seit der ersten Weltausstellung im Jahr 1851 das Thema der Debatte über ihren Nutzen für die Gastgeberstadt. Die Debatte über die Auswirkungen der Weltausstellung an die Entwicklung der Gastgeberstadt und die Region, als das Instrument der Stadtpolitik und der Planung, exsistieren in den professionellen und wissenschaftlichen Kreisen auch am Beginn des 21. Jahrhunderts. Das Ziel dieser wissenschaftlichen Forschungarbeit ist es, dem interdisziplinären Ansatz zu dem Untersuchungsgegenstand zur Beleuchtung und Erklärung der Auswirkungen der Weltausstelung über städtische und regionale Entwicklung beizutragen, um auf die positiven und eventuellen negativen Aspekte ihrer Auswirkungen hinzuweisen. Die Untersuchung ist auf vier ausgewählten Beispielen der europäischen Städte, Brüssel, Sevilla, Lissabon und Hannover, durchgeführt, in denen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Welt- und internationale Ausstellungen im Rahmen der Zuständigkeit des Bureau International des Expositions stattgefunden haben, die nach ihren Eigenschaften die Vergleichbarkeit und Repräsentativität der Untersuchungsergebnisse ermöglichen. Die Analyse ist nach dem mehrdimensionalen Modell der Auswirkungen von Weltausstellung auf städtische und regionale Entwicklung durchgefürt, das auf den manifesten und latenten Raumdimensionen basiert, beobachtet im Vor- Ausstellungs -, Ausstellungs- und Post- Ausstellungs Zeitraum. Die Auswirkungen der Weltausstellungen auf die städtische und regionale Entwicklung sind durch Maßnahmen in der Verkehrsinfrastruktur und Suprastruktur untersucht worden, durch funktionelle und strukturelle Transformation der Interventionszone und durch sozio-ökonomischen Kriterien auf der Stadtebene und andere höhere Ebenen der territorialen Organisation. Die Rechtmäßigkeiten der Auswirkungen der Weltausstellung sind durch die vergleichende Analyse der erhaltenen Ergebnisse und nach der Methode der Generalisierung durch gemeinsame und besondere Eigenschaften der Indikatoren festgestellt. Langfristig beobachtet hat die Organisation der Weltausstellung positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Gastgeberstadt und der Region. Die Weltausstellung kann zu negativen Auswirkungen führen, die in der Regel kurzfristig sind, und es ist möglich, einige von ihnen durch die umfassende Planung in der Anfangsphase der Vorbereitung von Weltausstellung zu reduzieren.