Ivan Redi (2015), Transdisziplinäre Design-Zusammenarbeit. Ermöglichen von Innovationen in der Architekturpraxis durch die transdisziplinäre Zusammenarbeit über das Internet, Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften; 1. Gutachter: Anselm Wagner, 2. Gutachter: Marcos Novak, 3. Gutachter: Kas Oosterhuis; 214 Seiten, Englisch.
Diese Dissertation handelt von neuen Ansätzen zur kreativen transdisziplinären Zusammenarbeit während der Entwurfsphase in komplexen, wissensbasierte Netzwerkumgebungen - vor allem in der architektonischen Praxis - und der neuen Software-Instrumente, die solche Ansätze möglich machen. In der jüngsten Vergangenheit, das Wesen der Veränderung in Design-Verfahren, die sich mit einer großen Menge von Daten und verschiedenen Perspektiven, die so typisch für wissensbasierte Umgebungen sind, in solche sozialen Phänomene wie die Open-Source-Bewegung, der Bottom-up-Ansatz, die Transparenz der Mehrautorenschaft, nutzerorientierte Innovationen und der "form follows feedback"-Prinzip manifestieren. Diese Entwicklung mittels neue Software-Instrumente ermöglicht es Designern, die große Komplexität der vernetzten Zusammenarbeit zu beherrschen, ohne dabei ihren eigenen Standpunkt zu verlieren. Der Fokus der Arbeit ist auf ein solches Instrument namens ANDI - A New Digital Instrument für kreative vernetzte Zusammenarbeit - gerichtet, welches im Jahr 2004 entwickelt wurde, als ein Software-Tool, um in wissensbasierten relationalen Netzwerk zwischen den beteiligten Akteuren und ihrer produktiven Interaktion innerhalb der Praxis von ORTLOS, einschließlich der Communities der Online-Experten aus verschiedenen Domänen ("Connected Intelligence"), die trotz der Möglichkeit eines ungewissem Ausgangs zu einem bestimmten Projektziel zu gelangen. Die methodische Grundlage ist ein praxisorientierter Ansatz, der zeigt, dass Kern Methoden und Strategien der vernetzten Zusammenarbeit eindeutige Anzeichen eines universellen Charakters in Funktionsprinzipien haben, die durch eine Fallstudie, nicht nur auf dem Gebiet der Architektur, sondern auch in der Stadtplanung bewertet wurde. Die Ergebnisse können auch wertvolle Erfahrungen für die zukünftigen Bemühungen in verwandten Forschungsfeldern sein.