Daniel Podmirseg (2015), Up! Beitrag vertikaler Farmen zur Steigerung der Gestamtenergieeffizienz von Städten, Institut für Gebäude und Energie; 1. Gutachter: Brian Cody, 2. Gutachter: Nirmal Kishnani; 430 Seiten, Englisch.
Seit der Publikation des Manifests von Dickson Despommier wird Vertical Farming kontroversiell diskutiert. Die vorliegende Doktorarbeit sucht nach einer „Raison d’être“ für dieses Anbauprinzip. Dabei wird die derzeitige Situation der Weltagrarwirtschaft untersucht hinsichtlich auf Energieverbrauch, Landverbrauch, Potentiale untersucht, welche die Produktivität erhöhen könnte und schließlich ein Bild gezeichnet, welches die maximale Ausdehnung der landwirtschaftlich genutzten Fläche darstellt – die Biokapazität der Erde für die Lebensmittelproduktion. Es werden Typologien, Kultivierungs- und Produktionsmethoden bereits bestehender Vertikaler Farmen verglichen, bevor drei Typologien parametrisch erstellt werden, welche hinsichtlich auf ihren Licht- und Wärmeenergiebedarf untersucht werden. Der weltweite Primärenergiebedarf belief sich 2014 auf 550 EJ. Ein drittel davon wird vom Lebensmittelsektor verbraucht. Um eine Kalorie, welche wir zu uns nehmen, herzustellen, benötigen wir 6 Kalorien im globalen Durchschnitt. Ein Prozent der weltweiten Landfläche wird definiert als „built-up-land“. Mit Ausnahme einiger indigener Völker leben dort über sieben Milliarden Menschen. Die Fläche, um die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen, ist zehn Mal so groß. Ein Lebensmittelnetzwerk hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte um die gesamte Erde gespannt, welches vollkommen abhängig ist von fossilen Energieträgern. Die Weltbevölkerung wird bis 2075 weiter auf 9.22 Milliarden Menschen anwachsen, bevor die Zahl wieder sinken wird. Die vorliegende Arbeit will einen Diskussionsbeitrag leisten, inwiefern urbane und insbesondere Vertikale Landwirtschaft einen Beitrag leisten kann, um die Gesamtenergieeffizienz von Städten erhöhen kann.