Andrea Redi (2020): Regeneratives Urbanes Wohnen, 1. Gutachter: Markus Blaschitz, 2. Gutachter: Hansjörg Tschom; 217 Seiten, Deutsch
Die Stadt ist ein von Menschen erzeugtes komplexes System. Komplexe Systeme, die sich selbst immer wieder erneuern, finden sich auch in der Natur. Aus einer genaueren Auseinandersetzung mit biologischen Systemen und dem Vergleich mit von Menschen gemachten Systemen werden Prinzipien abgeleitet, die ‒ angewendet auf die Entwicklung und Umsetzung von Wohnstrukturen ‒ zu regenerativen urbanen Umgebungen führen. Ausgangspunkt der Überlegungen sind jedenfalls die Bedürfnisse des/der BewohnerIn einer „inklusiven“ Gesellschaft in dichten städtischen Umgebungen, da im Jahre 2050 bereits prognostizierte 80% der Weltbevölkerung in Städten leben wird.
Die zentralen Forschungsfragen der vorliegenden Arbeit lauten daher: Welche unterschiedlichen Konzeptionen und Planungen im Wohnbau sind notwendig, um den vielfältigen, heterogenen Ansprüchen der urbanen Bevölkerung entsprechen zu können und wie müssen Wohnstrukturen ausgebildet werden, um einen Beitrag zur Regeneration der städtischen Systeme leisten zu können?
Die in dieser Arbeit verfolgten Lösungsansätze sind: eine interdisziplinäre Vorgehensweise, die Berücksichtigung unterschiedlicher Disziplinen und Perspektiven in der Entwicklung städtischer Wohnstrukturen, die Übertragung biologischer Prinzipien auf den Wohnbau und die Aktivierung der Gebäude, der urbanen Landschaft und der Wohnenden. Des Weiteren werden die erarbeiteten „Designprinzipien“ anhand konkreter Beispiele überprüft. Die daraus abgeleiteten Strategien sollen interdisziplinären Projektteams behilflich sein, regenerative Wohnstrukturen zu konzipieren, zu planen und umzusetzen.