The Ancient Monastic Complex of Dangkhar
Buddhist Architecture in the Western Himalayas
Holger Neuwirth/Carmen Auer (Hg.)
Graz: Verlag der TU Graz, 2013
Englisch, 328 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-85125-297-2
EUR 88,00
Dangkhar liegt im Spiti-Tal im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh, einer Region, die seit über tausend Jahren von einer tibetisch sprechenden Bevölkerung besiedelt wird. Die alte Klosteranlage in dem gleichnamigen Dorf sitzt auf einem steilen Felsvorsprung in der schwindelnden Höhe von 3.850 Metern und blickt auf die Mäander der Spiti-Pin-Mündung hinab. Der Ursprung der befestigten Anlage soll ins 10. – 11. Jahrhundert zurückreichen, als eine mächtige Dynastie königlicher Schirmherren die buddhistische Renaissance im Westhimalaya einleitete.
Nach und nach wuchs dem Kloster eine Doppelfunktion als politisches und religiöses Zentrum zu und es war allerlei Einflüssen aus den Nachbarstaaten (z.B. Ladakh und Tibet) ausgesetzt, die hier um die politische und religiöse Vorherrschaft rangen. Trotz des Mangels an verfügbaren historischen Quellen und archäologischen Belegen steht fest, dass das Kloster von Dangkhar eng mit der Geschichte des Spiti-Tals verbunden ist, das ein bedeutendes Zentrum für Handel, Kommunikation und religiöse Ideen zwischen indischem Subkontinent, Zentralasien und Westtibet war.
Holger Neuwirth und Carmen Auer lehren und forschen am Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften.