Planning Capital Cities. Belgrade, Bucharest, Sofia
Grigor Doytchinov/Alexandra Dukić/Cǎtǎlina Ionitǎ (Hg.)
Graz: Verlag der TU Graz, 2015
Englisch, 289 Seiten, kartoniert
ISBN 978-3-85125-398-6
EUR 32,00
Das Ziel der Publikation ist es, der Frage nach der Einheitlichkeit der Planung von Belgrad, Bukarest und Sofia nachzugehen und analoge Ideen als Zeichen einer Einheit zu erkennen. Die Annahme, dass der Städtebau der drei Hauptstädte semantische Verbindungen aufweist, beruht auf einigen Rahmenbedingungen, die Argumente für die kulturelle Vernetzung liefern: Der primäre Faktor ist die räumliche Nähe als Voraussetzung für Koexistenz und Interferenzen. Der sekundäre Faktor ist die vergleichbare Stadtgeschichte. Beide Faktoren sind die Voraussetzung für Ähnlichkeiten in der Raumorganisation und des urbanen Erbes im breitesten Sinn. Einige historische Fakten bieten überzeugende Argumente für die Analogien der drei Städte bzw. ihre Unterscheidung von den zentral- und westeuropäischen Hauptstädten sowie ihre Betrachtung als verwandte Forschungsobjekte: die vormoderne, osmanische Periode; die verspätete Infiltrierung der kapitalistischen Wirtschaftsformen und die verzögerte Nationenbildung; die seit dem 19. Jahrhundert dominierenden kulturellen Einflüsse Europas und letztendlich die instabile geopolitische Ordnung der Region, die auf den Städtebau reflektiert. Der Überblick ist chronologisch und hebt phasenweise die semantischen Annäherungen und Distanzierungen des Städtebaus der Hauptstädte hervor.
Die AutorInnen bzw. HerausgeberInnen: Mihai Alexandru, Aleksandra Djukić, Grigor Doytchinov, Maria Duda, Hristo Ganchev, Harald Heppner, Câtâlina Ionitâ, Eva Vaništa Lazarević, Mirjana Roter-Blagojević, Nikola Samardžić, Monica Sebestyen, Angelica Stan, Miruna Stroe, Hannes Swoboda, Andrea Udrea, Yani Valkanov, und Milena Vukmirović.
Grigor Doytchinov war ab dem Jahr 1992 am Institut für Städtebau der TU Graz und ab Oktober 2004 A.o. Universitätsprofessor; seit September 2015 befindet er sich im Ruhestand.