Energetische Potenziale von adaptiven Fassadensystemen
Die Gebäudehaut als „Systemgrenze“ zwischen Innenraum und äußerer Umgebung ist wesentlich verantwortlich für den Eintrag oder die Verringerung von Raumlasten und damit für ein behagliches Raumklima, das möglichst energieeffizient aufrechterhalten werden soll. Erstrebenswert ist deshalb ein ausgeprägtes Anpassungsvermögen der Gebäudehaut an die Umwelt, an Zustände im Innenraum und an das Nutzerverhalten. Bisher besitzen fast alle Gebäudefassaden weitgehend feststehende Eigenschaften, die meist nur auf einfache Weise in wenigen Stufen veränderbar sind und damit den komplexen Anforderungen nicht genügen (z.B. Jalousien). Dabei besteht sowohl Optimierungsbedarf - hinsichtlich einer exakteren Reaktion auf zeitlich variable Einflussgrößen (wie z.B. der solaren Strahlungsgewinne. Sie sind im Winter erwünscht, im Sommer erhöhen sie jedoch den Kühlbedarf) und hinsichtlich der Behandlung von Konfliktsituationen (eine Verschattung im Sommer vermindert zwar einerseits den Kühlbedarf, kann andererseits jedoch einen erhöhten Energieverbrauch infolge Kunstlichtnutzung verursachen). Mit Hilfe thermischer und strömungstechnischer Simulation werden unterschiedliche Fassadenvarianten in ihrer Reaktion auf Umwelt und Innenraumzustand systematisch untersucht. Ziel der Arbeit ist es zu ermitteln, welche Eigenschaft die Gebäudehülle unter welchen Bedingungen und zu welchem Zeitpunkt annehmen soll.
Veröffentlichungen: Cody, B.: „Adaptive building skins in real life“, European Smart Windows Conference, Wels, Österreich, 2015
Projektleitung: Institut für Gebäude und Energie, TU Graz
Projektlaufzeit: 2015 – 2016
Finanzierung: FFG
Drittmittelfinanzierte Projektmitarbeiter: Sebastian Sautter, Daniel Podmirseg
Wir verwenden Cookies, um Ihnen in Zukunft weiterhin das bestmögliche Service zur Verfügung stellen zu können. Nähere Informationen sowie Widerrufsmöglichkeiten finden Sie in der Datenschutzerklärung.