Der Ressource Landschaft kommt als Energieträger immer stärker wachsende Bedeutung zu. Orts- und Landschaftsbild als wichtige Stützen der europäischen Kulturlandschaft, sowie als touristische und damit wirtschaftliche Ressource stehen vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Die Veränderungen des Landschaftsbildes werfen Fragen zur gesellschaftlichen, touristischen und individuellen Akzeptanz auf. Das Projekt INTEGRAL E+ folgte der Frage, welche Kriterien der Konzeption, Gestaltung und Integration alternativer Energieanlagen entwickelt werden müssen, um eine nachhaltige Umsetzung und Identifikation mit einem zukunftsfähigen Or ts- und Landschaftsbild zu ermöglichen. Mit dem Forschungsvorhaben INTEGRAL E+ sollte die Einführung neuer Technologien positiv, als kultureller Mehrwert, positioniert werden. Mittels der Entwicklung der entsprechenden landschaftlichen und baulichen Typologien und daraus folgenden Visionen spezifischer neuer Orts- und Landschaftsbilder. Bestehendes Wissen durch praktische Anwendungen (lokale Akteure) soll stärker mit dem Wissen von Experten und dem Potential der Forschung und Entwicklung sowie den Möglichkeiten der Lehre verknüpft werden. Neue Formen kooperativer Lernprozesse können einen Weg darstellen, diesen komplexen Aufgaben zu begegnen und für eine nachhaltige Entwicklung sorgen.
Die Oststeiermark, insbesondere die Region um Bad Blumau, wurde entsprechend diesem Vorhaben gezielt ausgewählt, da sie ihre wirtschaftliche Prosperität der vergangenen Jahrzehnte dem Thermentourismus verdanken. Den inhaltlichen Ausgangspunkt bildete die in der regionalen Wahrnehmung aufkommende Diskrepanz zwischen der Unterstützung zunehmend industrieller Perspektiven für eine Region und der Erhaltung historischer kleinbäuerlicher Strukturen, sowie der Fokussierung auf den Thermen- und Kur-Tourismus mit hohen Anforderungen an die regionale Landschaft, bzw. das Landschaftsbild und die Landwirtschaft.
Mit der INTEGRALEN LEHRE wurde ein Format in den Mittelpunkt gerückt, welches lokales, handwerkliches und landwirtschaftliches Wissen, pragmatisches Handeln, sowie akademische Neugierde und Möglichkeitsdenken zusammenbringen kann. Über ein verhältnismäßig breites Projektkonsortium wurden Konzepte und Vorschläge auf unterschiedlichen politischen Ebenen der Region vorgebracht.

Projektlaufzeit:
2010 — 2013

Finanzierung:
Klima- und Energiefonds, durchgeführt im Rahmen des Programms „Neue Energien 2020“

Projektleitung:
Institut für Architektur und Landschaft, TU Graz

Projektpartner:
Institut für Prozess- und Partikeltechnik,TU Graz
Arbeitsgruppe Prozessbewertung / Thermenland
Steiermark Marketing GmbH / Gemeinde Bad Blumau /
Regionalmanagement Oststeiermark – Verein zur Förderung der Regionalentwicklung / Ökocluster

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