19.04.2018
Rigorosum
Am Donnerstag, den
19. April 2018 um
11.15 Uhr im
Seminarraum AT01098, Rechbauerstraße 12, Graz.
Der weltweite Urbanisierungstrend und der damit einhergehende Mangel an bezahlbarem, zufriedenstellendem Wohnraum betrifft alle Industriestaaten – auch Österreichs Großstädte. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lieferte der Wohnbau im Rahmen des sogenannten Modell Steiermark Lösungen zu dieser Herausforderung, indem experimentell mit innovativen Konzepten neue Maßstäbe für den Massenwohnungsbau gesetzt wurden. Aufgabe dieser Forschungsarbeit ist es, den Wohnbau des Modell Steiermark geschichtlich aufzuarbeiten. Darüber hinaus erfährt dieser Wohnbau eine Beurteilung aus heutiger Sicht der Bewohner. Mittels einer empirischen Studie wurde der Grad der Wohnzufriedenheit erhoben. Hierfür wurden zu den partizipativ errichteten sozialen Wohnbauten benachbarte konventionell errichtete soziale Wohnbauten herangezogen und zeitgleich untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass der Grad der Wohnzufriedenheit in den partizipativen Wohnbauten im Vergleich zu den konventionellen Wohnbauten leicht erhöht ist. Ein wesentlicher Unterschied im Vergleich der beiden Wohnbautypologien zeigte sich in der sozialen Einbindung der Menschen in ihre Wohnumgebung. Dieser Grad ist bei den partizipativen im Vergleich zu den konventionellen Wohnbauten doppelt so hoch. Die Ergebnisse dieser Arbeit leisten einen Beitrag zur historischen Aufarbeitung und zur Gestaltung und Ausformulierung zukünftiger städtischer Entwicklungen.