durchgeführt im Rahmen einer Projektarbeit am Labor für Bauphysik von Blasius Buchegger.
Eine akustische Sanierung denkmalgeschützter Räume kann aufgrund der begrenzten Möglichkeiten baulicher Veränderungen eine große Herausforderung darstellen. Untersuchungen mittels computergestützten Simulationen können hierbei sehr hilfreich sein, um zuverlässige Vorhersagen der Wirksamkeit von Verbesserungsmaßnahmen zu erhalten. In dieser Arbeit wird die Planung der akustischen Sanierung der denkmalgeschützten Aula der Technischen Universität Graz vorgestellt. Planungsziel ist die Optimierung der Hörsamkeit und Sprachverständlichkeit bei Präsentationen und Vorträgen.
Nach einer detaillierten Aufnahme der Geometrie und der Materialdaten des Raums wird ein Computer-Simulationsmodell mittels der Software CATT-Acoustic erstellt. Das Auditorium wird in ein feines Raster unterteilt, und die raumakustischen Gütemaße mittels „MLS“ (Maximum Length Sequence) Messtechnik extrahiert. In einer weiteren Messreihe werden die STI-Werte (Speech Transmission Index) ermittelt, welche Aufschluss über die Sprachverständlichkeit geben. Mit den gewonnenen Messdaten wird das Simulationsmodell möglichst genau an die Realität angepasst und kalibriert. In der Verbindung mit entsprechenden Planungsberechnungen werden Maßnahmen erarbeitet, welche den zuvor genannten Anforderungen gerecht werden, wobei möglichst wenig in die Bausubstanz eingegriffen wird. Der komplette Planungsprozess orientiert sich an aktuellen internationalen und nationalen Normen.
Die Untersuchungen zeigen, dass aufgrund der stark begrenzten Möglichkeiten baulicher Veränderungen die normativen Vorgaben mit rein raumakustischen Maßnahmen nicht erreicht werden können. Somit wird auch die elektroakustische Ausstattung des Raumes neu konzipiert. Es gilt nützliche Schallenergie für das Auditorium bereitzustellen, wobei gleichzeitig die Anregung des diffusen Schallfeldes möglichst unterdrückt wird. Die Ergebnisse zeigen, dass im Falle einer Umsetzung aller vorgeschlagenen Maßnahmen befriedigende akustische Bedingungen in diesem historischen Raum geschaffen werden können.
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