ZWISCHENRAUM

Öffentlich nutzbare Räume sind die Voraussetzung für öffentliches Leben. Das gilt sowohl in dichten städtischen Zentren als auch in peri-urbanen Stadtrandgebieten und ländlichen Gemeinden. Die Forschung des Instituts für Städtebau in diesem Bereich fokussiert auf unterschiedliche Typen urbaner Freiräume und die Qualifizierung des gesamten Raums zwischen den Gebäuden. Zuerst werden eine Analyse und soziale, ökologische und ökonomische Qualifizierung der öffentlich zugänglichen Räume in unterschiedlichen Kontexten erstellt. Diese dienen als Basis zur Entwicklung von Empfehlungen für zukünftige Gestaltungen urbaner Freiräume.

ECR 2020

Smart City 2020

05/2018 – 12/2021

Das Projekt ECR 2020 bearbeitet, aufbauend auf den Ergebnissen vorangegangener Forschungsprojekte im Smart City Graz Kontext, Fragen der Entwicklung lebenswerter, thermisch komfortabler und energieeffizienter Stadtteile und Siedlungen. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen dementsprechend bei Energieeffizienz von Gebäuden (IWT) und stadtstruktureller Energieeffizienz und urbanem Freiraum (ISTDB). Das Projekt wird hauptverantwortlich vom Institut für Wärmetechnik (IWT) und vom Institut für Städtebau (ISTDB) bearbeitet und ist in den Smart City Stadtteilen Reininghaus und My Smart City Waagner Biro verankert. Ziel ist, die Forschungsergebnisse in die Regularien des Landes Steiermark, die Planungsunterlagen der Stadt Graz und die einzelnen Bau-Projekte im Zielgebiet Smart City Graz einfließen zu lassen.

Die Arbeit des Instituts für Städtebau besteht einerseits in der Analyse von Planungsinstrumenten in ihrer Relevanz für die Energieeffizienz von Stadtteilen und anderseits in der Entwicklung und Analyse von Bebauungs- und Freiraum Szenarien für die Entwicklung des Grazer Smart City Gebiets hin zu einem stadtstrukturell energieeffizienten Stadtteil mit hoher Lebensqualität.

Projektleitung:

  • Aglaée Degros
  • Eva Schwab

Projektpartner:

  • Institut für Wärmetechnik, TU Graz

Fördergeber:

  • Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Energie, Wohnbau, Technik, FA Energie und Wohnbau, A15 und Magistrat Graz

Albania

Sustainable Urban Development of the Peripheries between Graz and Tirana, Sprawl vs Density

01/2019 - 12/2020

Sustainable urban development has become a core interest of practitioners, academics and international policy makers. Key features of sustainable urbanism are compactness and urban density, public (green) spaces as well as active mobility and public transport.

The reality of urban development and urban growth in many parts of Europe, however, looks different. Compact core cities are surrounded by ever-growing expanses of urban sprawl making the urban periphery an integral dimension of the city. Nevertheless, these areas often lack of important urban qualities, and are mostly car-dependent residential areas with no communal open space infrastructure. To transform them, we need to change the methods of urbanization, that shape them. This change should be built on a better understanding of public spaces’ quality and morphology in the urban periphery, as well as how to address them.

The project therefore aims on

  • understanding how the peripheral areas of the two case studies (Graz and Tirana) are constituted and what are the qualitative differences between there types of urban sprawl,
  • understanding how could public spaces’ quality improve the periphery’s urbanity and
  • a broader understanding of the factors that influence the urban development of the peripheral areas of Graz and Tirana.

Through this understanding we can achieve a more effective way of intervening in these areas that need urban upgrading.

Projektkoordination: 

  • Eva Schwab (TU Graz) und Aliaj Besnik (Polis University Tirana)

Projektpartner:

  • Polis University International School of Architecture and Urban Development Policies, Tirana, Albania

Fördergeber:

  • ÖAD (Österreichische Austausch Dienst)-GmbH

ParaSol

Multifunktionale solaraktive Platz- und Straßenüberdachung Leoben

01/2019 – 02/2020


© Institut für Städtebau

Ein beträchtlicher Anteil unserer Städte wird von Flächen des fahrenden und ruhenden Verkehrs vereinnahmt. Insbesondere Stellplatzflächen im Freien sind hochgradig unökologisch und flächenintensiv. Sie versiegeln die Böden, begünstigen das Entstehen von sommerlichen Hitzeinseln und sind fast ausschließlich monofunktional nutzbar.

Am Use Case Leoben wird an konkreten Orten ausgelotet, welche stadträumlichen Auswirkungen, Synergie- und Energiepotentiale neu zu entwickelnde, solaraktive Platz- und Straßenüberdachungen in Form von weitgespannten Konstruktionen in Leichtbauweise im öffentlichen urbanen Raum mit sich bringen und wie sie sich auf das Stadtbild und die Stadtfunktion auswirken. Im Fokus stehen Stellplatzflächen aber auch langsam befahrene Straßen oder Schienen, wobei weitere Nutzugsszenarien denkbar sind.

Mit der Sondierung wird ein nachfolgendes F&E Demoprojekt inhaltlich und strategisch vorbereitet. Dieses F&E-Projekt wird unter Einbeziehung des Werkstoffwissens in der Region mit Fokus auf Membran-, Polymer- und Dünnglastechnologien die Anwendung bestehender und neuer Material- und Photovoltaiktechnologien bzw. Technologiekombinationen in der Stadtinfrastruktur in Prototypen demonstrieren und soll in einer marktfähigen Produktentwicklung münden.

Projektleitung: 

  • Aglaée Degros

Projektpartner:

  • FH Salzburg – Smart Building & Smart Buildings in Smart Cities
  • Leoben Holding GmbH

Fördergeber:

  • Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) (Stadt der Zukunft)

SCP

Smart City Project Graz 

07/2012 - 06/2017

 
© Martin Grabner

Auf einem ehemaligen Industriegebiet nahe dem Grazer Hauptbahnhof entsteht bis 2023 ein lebenswerter und intelligenter CO2-neutraler Stadtteil. Innovative Entwicklungen aus den Technologiebereichen Gebäude, Energienetze und Mobilität werden in einem integrativen Planungsprozess mit BürgerInnenbeteiligung zu einem urbanen Gesamtsystem zusammengeführt. Das 127.000 m2 große Quartier wird in Zukunft Platz für rund 3.500 BewohnerInnen und 1.000 Arbeitsplätze bieten. Zur Zeit läuft erfolgreich die schrittweise Realisierung.

Im Zuge des Projektes stellte sich mehrfach heraus, dass die in Österreich geltenden formellen Instrumente der Raumplanung nicht ausreichend sind, um einen smarten Entwicklungsprozess eines Stadtteiles einzuleiten und zu steuern. Deshalb werden neue Modelle für integrierte und ganzheitliche Stadtplanungs- und -entwicklungsprozesse entwickelt, die auf weitere Stadtteile der Zielgebiete in Graz anwendbar sind. Indikatoren haben sich als hilfreiches Werkzeug erwiesen, um einen langfristigen Entwicklungsprozess evaluieren und Handlungsempfehlungen abgeben zu können. Die Indikatoren müssen zahlreiche Anforderungen allgemeiner und spezifischer Natur erfüllen, von ihrer Aussagekraft und Relevanz über die Praktikabilität und Flexibilität bis zur Übertragbarkeit. Die meisten bestehenden Indikatorensets sind nicht für Stadtquartiere, sondern für Gesamtstädte oder für einzelne Gebäude konzipiert und daher für das Projektgebiet nur in Teilen nutzbar. Daher wird ein Indikatorenset entwickelt, das geeignet ist, den Entwicklungsprozess eines Smart City-Quartiers von der Planung über die schrittweise Realisierung bis zur Nutzung zu begleiten.

Projektleitung: 

  • Stadt Graz, Stadtbaudirektion

Projektpartner:

  • Holding Graz
  • Energie Steiermark
  • Energie Graz GmbH & Co KG
  • SFL technologies
  • AVL List GmbH
  • DI Markus Pernthaler Architekt ZT GmbH
  • StadtLABOR Graz
  • SOT – Süd-Ost Treuhand Gesellschaft m.b.H.
  • Alfen Consult GmbH
  • ECO WORLD STYRIA Umwelttechnik Cluster
  • Institut für Straßen- und Verkehrswesen, TU Graz
  • Institut für Wärmetechnik, TU Graz
  • Institut für Elektrische Anlagen, TU Graz
  • Institut für Materialprüfung und Baustofftechnologie, TU Graz

Fördergeber:

  • BMVIT – Stadt der Zukunft
  • Klima und Energiefonds

ECR

Urbane Strategien für Neukonzeption, Bau, Betrieb und
Umstrukturierung des energieautarken Stadtteils Graz-Reininghaus

01/2010 - 12/2014 


© Stadt Graz, Bearbeitung: Institut für Städtebau

ECR_Energy City Graz Reininghaus ist das erste konkret umgesetzte Energieraumplanungsprojekt auf Stadtteilebene in der Landeshauptstadt Graz. Es lieferte umfassende stadtplanerische und energietechnologische Handlungsempfehlungen für die nachhaltige Entwicklung des zukünftigen Stadtteiles Graz-Reininghaus. Das ehemalige Brauereigelände ist mit einer Fläche von 110 ha das größte unbebaute zusammenhängende innerstädtische Areal im zentralen Stadtgebiet der Stadt Graz.

Die angestrebte Nutzungsmischung von Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Erholung ermöglicht die Vernetzung verschiedenartiger energietechnischer Potenziale mit lokalen Verbrauchern, z.B. die Nutzung von Industrieabwärme für Raumheizung und Brauchwarmwasserbereitung von Wohn- und Büronutzungen. Durch diesen Ansatz entstehen vernetzte Systeme, für die nicht die Systemgrenze eines Gebäudes, sondern die Systemgrenze eines Stadtteils (Gebäudeverband) ausschlaggebend ist.

Als Basis für die Erstellung eines städtebaulichen Konzeptes und den Vorschlag einer möglichen Bebauungsstruktur dienten der Rahmenplan Graz-Reininghaus und der Flächenwidmungsplan von Graz-Reininghaus.

Der Rahmenplan teilt das Stadtentwicklungsgebiet Graz-Reininghaus in mehrere Quartiere. Nach der Analyse des städtebaulichen und energietechnischen Bestandes und der Entwicklung einer Baumassenverteilung wurde ein möglicher Bauphasenplan erstellt.

Das Demonstrationsbauvorhaben Plusenergieverbund Reininghaus Süd war der erste Stadtbaustein in Graz-Reininghaus: ein städtisches Wohnquartier mit 143 Wohneinheiten im Süden der Peter Rosegger Straße in nachhaltiger Holz-Lehmbauweise kombiniert mit einem multifunktionalen, zweigeschossigen Büro- und Geschäftskomplex. Hier findet eine wirtschaftlich umsetzbare, technisch und organisatorisch innovative Lösung für Plusenergieverbundkonzepte der Zukunft Verwendung, wobei der Plusenergieansatz nicht auf Ebene des einzelnen Gebäudes, sondern innerhalb eines multifunktionalen Gebäudeverbundes stattfindet.

Die Pionierarbeit des ECR-Projektes liegt nicht nur in der Konzeption des Rahmenplans Energie und der Initiierung von Demonstrationsbauvorhaben, sondern auch in der Vernetzung von Verwaltung, Forschung und Wirtschaft.

Projektpartner Rahmenplan Energie

Projektleitung: 

  • Institut für Städtebau, TU Graz 

Projektpartner:

  • Institut für Geographie und Raumforschung, KF UNI Graz
  • Kammer der ZiviltechnikerInnen für Steiermark und Kärnten
  • Stadtbaudirektion Graz
  • Umweltamt Graz
  • Institut für Wärmetechnik, TU Graz
  • Institut für Elektrische Anlagen, TU Graz
  • Institut für Prozess- und Partikeltechnik, TU Graz
  • Institut für Materialprüfung und Baustofftechnologie, TU Graz

Projektpartner Demobauvorhaben

Projektleitung:

  • AEE INTEC (Wiss. Projektleitung Demobauvorhaben)

Projektpartner:

  • Aktiv Klimahaus GmbH
  • WEGRAZ GmbH
  • Nussmüller Architekten ZT GmbH
  • Institut für Städtebau, TU Graz 
  • Institut für Materialprüfung und Baustofftechnologie, TU Graz

Fördergeber

  • BMVIT – Haus der Zukunft Plus
  • Land Steiermark, Abteilung 15 – Energie, Wohnbau, Technik, FA Energie und Wohnbau

A&W@RH

Arbeiten und Wohnen in der Smart City Reininghaus

01/2015 - 08/2016

Seit den 1970er Jahren erfolgt eine zunehmende De-Industrialisierung Europas Städte. Produktionsbetriebe wandern ab oder werden aus den urbanen Regionen vertrieben. In Graz entsteht in den nächsten 15 Jahren im unmittelbaren Umfeld zahlreicher „klassischer“ Unternehmen auf dem ehemaligen Industriestandort Reininghaus ein neuer Stadtteil. Durch die unmittelbare Nähe der Betriebe bestehen sowohl Konfliktpotentiale wie auch mögliche Synergieeffekte in Bezug auf Energiesysteme, Verkehr, Wohnqualität oder intergierte Quartiersgestaltung.

Mit diesem Sondierungsvorhaben ein Demonstrationsprojekt in Graz/Reininghaus vorbereitet, das beispielhaft die Kooperation von Industrie- und Gewerbebetrieben mit Wohnbereichen (inkl. Energie- und Verkehrsfragen) sowie die Kompatibilität und langfristige Verträglichkeit verschiedener Nutzungen in urbanen Quartieren umsetzt. Ein vorausschauendes Einbeziehen relevanter Stakeholder wie Unternehmen, städtische Verwaltung, Anrainer und Investoren soll es möglich machen, Nutzungskonflikte zu vermeiden, aber auch viele Kriterien einer Smart City, wie kurze Wege, Energieverbund, innovative Verkehrslösungen oder Nahversorgungsstrategien, durch gemeinsam erarbeitete sektorübergreifende Lösungsszenarien zu erfüllen. Im Rahmen der Sondierung wurde ein Konzept erarbeitet, wie in einem nachfolgenden SmartCity- Demoprojekt Maßnahmen für ein integriertes Wohn-Arbeitsviertel real in die Praxis umgesetzt werden können. Die Möglichkeit der Anwendung der Stakeholderprozesse sowie der erarbeiteten Lösungsszenarien auf andere urbane Industriestandorte stand bei dem Projekt stets im Vordergrund.

Projektleitung: 

StadtLABOR Graz

Projektpartner:

  • Kampus Raumplanungs- und Stadtentwicklungs GmbH
  • Institut für Straßen- und Verkehrswesen
  • AEE – Institut für Nachhaltige Technologien
  • Institut für Städtebau, TU Graz

Fördergeber: 

  • Klima- und Energiefonds – Smart Cities