Öffentlich nutzbare Räume sind die Voraussetzung für öffentliches Leben. Das gilt sowohl in dichten städtischen Zentren als auch in peri-urbanen Stadtrandgebieten und ländlichen Gemeinden. Die Forschung des Instituts für Städtebau in diesem Bereich fokussiert auf unterschiedliche Typen urbaner Freiräume und die Qualifizierung des gesamten Raums zwischen den Gebäuden. Zuerst werden eine Analyse und soziale, ökologische und ökonomische Qualifizierung der öffentlich zugänglichen Räume in unterschiedlichen Kontexten erstellt. Diese dienen als Basis zur Entwicklung von Empfehlungen für zukünftige Gestaltungen urbaner Freiräume.
07/2012 - 06/2017
© Martin Grabner
Auf einem ehemaligen Industriegebiet nahe dem Grazer Hauptbahnhof entsteht bis 2023 ein lebenswerter und intelligenter CO2-neutraler Stadtteil. Innovative Entwicklungen aus den Technologiebereichen Gebäude, Energienetze und Mobilität werden in einem integrativen Planungsprozess mit BürgerInnenbeteiligung zu einem urbanen Gesamtsystem zusammengeführt. Das 127.000 m2 große Quartier wird in Zukunft Platz für rund 3.500 BewohnerInnen und 1.000 Arbeitsplätze bieten. Zur Zeit läuft erfolgreich die schrittweise Realisierung.
Im Zuge des Projektes stellte sich mehrfach heraus, dass die in Österreich geltenden formellen Instrumente der Raumplanung nicht ausreichend sind, um einen smarten Entwicklungsprozess eines Stadtteiles einzuleiten und zu steuern. Deshalb werden neue Modelle für integrierte und ganzheitliche Stadtplanungs- und -entwicklungsprozesse entwickelt, die auf weitere Stadtteile der Zielgebiete in Graz anwendbar sind. Indikatoren haben sich als hilfreiches Werkzeug erwiesen, um einen langfristigen Entwicklungsprozess evaluieren und Handlungsempfehlungen abgeben zu können. Die Indikatoren müssen zahlreiche Anforderungen allgemeiner und spezifischer Natur erfüllen, von ihrer Aussagekraft und Relevanz über die Praktikabilität und Flexibilität bis zur Übertragbarkeit. Die meisten bestehenden Indikatorensets sind nicht für Stadtquartiere, sondern für Gesamtstädte oder für einzelne Gebäude konzipiert und daher für das Projektgebiet nur in Teilen nutzbar. Daher wird ein Indikatorenset entwickelt, das geeignet ist, den Entwicklungsprozess eines Smart City-Quartiers von der Planung über die schrittweise Realisierung bis zur Nutzung zu begleiten.
Projektleitung:
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01/2015 - 08/2016
Seit den 1970er Jahren erfolgt eine zunehmende De-Industrialisierung Europas Städte. Produktionsbetriebe wandern ab oder werden aus den urbanen Regionen vertrieben. In Graz entsteht in den nächsten 15 Jahren im unmittelbaren Umfeld zahlreicher „klassischer“ Unternehmen auf dem ehemaligen Industriestandort Reininghaus ein neuer Stadtteil. Durch die unmittelbare Nähe der Betriebe bestehen sowohl Konfliktpotentiale wie auch mögliche Synergieeffekte in Bezug auf Energiesysteme, Verkehr, Wohnqualität oder intergierte Quartiersgestaltung.
Mit diesem Sondierungsvorhaben ein Demonstrationsprojekt in Graz/Reininghaus vorbereitet, das beispielhaft die Kooperation von Industrie- und Gewerbebetrieben mit Wohnbereichen (inkl. Energie- und Verkehrsfragen) sowie die Kompatibilität und langfristige Verträglichkeit verschiedener Nutzungen in urbanen Quartieren umsetzt. Ein vorausschauendes Einbeziehen relevanter Stakeholder wie Unternehmen, städtische Verwaltung, Anrainer und Investoren soll es möglich machen, Nutzungskonflikte zu vermeiden, aber auch viele Kriterien einer Smart City, wie kurze Wege, Energieverbund, innovative Verkehrslösungen oder Nahversorgungsstrategien, durch gemeinsam erarbeitete sektorübergreifende Lösungsszenarien zu erfüllen. Im Rahmen der Sondierung wurde ein Konzept erarbeitet, wie in einem nachfolgenden SmartCity- Demoprojekt Maßnahmen für ein integriertes Wohn-Arbeitsviertel real in die Praxis umgesetzt werden können. Die Möglichkeit der Anwendung der Stakeholderprozesse sowie der erarbeiteten Lösungsszenarien auf andere urbane Industriestandorte stand bei dem Projekt stets im Vordergrund.
Projektleitung:
StadtLABOR Graz
Projektpartner:
Fördergeber:
Territorium|Mobilität
Territorium|Planung
Zwischenraum
Abgeschlossene Forschungsprojekte