Um eine nachhaltige Entwicklung von Städten und Gemeinden zu fördern, ist es wichtig, sie als Teil eines größeren Gebiets zu verstehen. Mobilität, öffentlicher Raum und Siedlungsstrukturen sollen im regionalen Kontext gedacht werden. Die Stadtplanung muss Potenziale und Herausforderungen berücksichtigen, die sich aus räumlichen Formationen ergeben. Das Institut für Städtebau befasst sich in diesem Forschungsgebiet mit Strategien für nachhaltige Entwicklungen, die Wechselbeziehungen zwischen der Region und einzelnen Orten miteinbeziehen, stärken und nutzen.
Im Zuge des gesellschaftlichen und mobilitätsbedingten Wandels des 20. Jahrhunderts erlebten Städte und Gemeinden eine zunehmende Trennung von Funktionen und einen erheblichen Flächenverbrauch. Heute stehen nachhaltige Bodennutzung, wirtschaftliche Stärkung und sozialer Zusammenhalt im Mittelpunkt der Stadt- und Ortsentwicklung. Ziel ist es, lebendige, multifunktionale Zentren zu schaffen, die Raum für alle Lebensbereiche bieten und die Lebensqualität der Einwohner:innen nachhaltig steigern.
Um diese Ziele zu erreichen, startete die Abteilung 17 des Landes Steiermark im Jahr 2022 das Programm „Starke Zentren“. Es zielt darauf ab, die Lebensqualität der Bewohner:innen zu erhöhen und multifunktionale, nachhaltige Zentren zu schaffen, die den sozialen Zusammenhalt fördern und wirtschaftliche Impulse setzen.
Im Rahmen dieses Programms begleitet das Institut für Städtebau die Evaluierung von Maßnahmen zur Förderung und Stärkung der Orts- und Stadtkerne. Ziel der Evaluierung ist es, Übertragbarkeiten auf andere Gemeinden zu prüfen und konkrete Handlungsempfehlungen für die Zukunft zu entwickeln.
Die Evaluierung erfolgt sowohl auf Landesebene als auch direkt in den beteiligten Gemeinden, etwa durch die Teilnahme an Treffen mit Pilotgemeinden und am sogenannten Ortskerntisch. Unterschiedliche Evaluierungsmethoden sollen nicht nur potenzielle Verbesserungen für bestehende Ortskerne aufzeigen, sondern auch praxisnahe Empfehlungen für das Land Steiermark und die Gemeinden formulieren sowie Möglichkeiten für die Anwendung in weiteren Gemeinden identifizieren.
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03/2014 – 06/2015
© Institut für Städtebau
Die Überarbeitung des Stadtentwicklungskonzepts 2000 (STEK 2000) der Stadt Villach bot die Möglichkeit, sowohl inhaltlich als auch prozessbezogen neue Wege zu gehen. Zum einen sollte das Thema „nachhaltige, energieeffiziente Stadtentwicklung“ stärker fokussiert und mit laufenden bzw. geplanten Smart-City-Initiativen und -Projekten in Villach abgestimmt werden. Zum anderen wurden Stakeholder-Einbindung und BürgerInnenbeteiligung von Beginn an strategisch mitgedacht und methodisch entsprechend umgesetzt. Aktuelle Themen und Fragestellungen der „Stadt der Zukunft“, wie urbane Mobilität, urbanes Wohnen und Arbeiten, stadträumliche und sozialverträgliche Innenverdichtung, Einbindung erneuerbarer Energiesysteme sowie neue Governance- und Beteiligungsmodelle fanden dabei besondere Berücksichtigung.
Nach mehreren Expertenworkshops zu den Themenschwerpunkten „Stadtentwicklung 2.0“, „Urbanes Leben“, „Umwelt & Ressourcen“, „Wirtschaft & Arbeit“ und „Urbane Infrastruktur“ wurden konkrete Handlungsempfehlungen für die Stadt Villach ausgearbeitet.
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