Kurzfassung (deutsch) |
---|
Weltweit wird ein steigender Bedarf an Investitionen in die Infrastruktur über die nächsten Jahrzehnte prognostiziert. Betreiber- und Konzessionsmodelle nehmen einen festen Platz im Portfolio der Lösungsansätze zur Umsetzung dieser notwendigen Investitionen ein. Ein entscheidendes Kriterium für die praktische Anwendung der vorliegenden Realisierungsvarianten liegt in der Value for Money (VfM) Forderung. Die damit verbundenen Erwartungen lassen sich mittels verschiedener Komponenten realisieren. Der wichtigste Aspekt liegt in einer umfassenden, partnerschaftlichen Risikoteilung. In diesem Umfeld, unter Berücksichtigung der technischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen über den Lebenszyklus, entwickelt sich das Risikomanagement zu einem Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Umsetzung der Projekte. Nur durch das kontinuierliche Erweitern des Know Hows auf diesem Gebiet lässt sich die Wettbewerbsfähigkeit der Projekte dauerhaft sichern. Inhaltlich setzt sich die RM-Diskussion in der deutschsprachigen Bauwirtschaft überwiegend mit der Risikoanalyse auseinander. Internationale Trends im Bereich von RM-Prozessen und -Systemen für Projekte wurden kaum in die Debatte aufgenommen. An diesem Punkt setzt die vorliegende Arbeit an und entwickelt ein neuartiges Rahmenwerk zum Risikomanagement von Betreiber- und Konzessionsmodellen auf der Basis von Konzepten aus der normativen, wissenschaftlichen und praktischen Auseinandersetzung. Als Ausgangspunkt für den Aufbau des Rahmenwerks wurde zunächst ein Anforderungsprofil für das Risikomanagement der behandelten Projekte erarbeitet. Auf Basis dieses Profils wurde dann ein Kandidatenfeld von zehn normativen Regelwerken und fünf Ansätze von Autoren hinsichtlich der Erfüllung der Anforderungen abgeglichen. Im Vergleich des Anforderungs- mit den Kandidatenprofilen kristallisierte sich die Reihe ONR 4900x:2008 als am besten geeignetes RM-System heraus. An einige Aspekte des Anforderungsprofils musste die ONR 4900x noch angepasst und für die Anwendung bei Betreiber- und Konzessionsprojekten vorkonfiguriert werden. Die Adaption beinhaltet z.B. das Einbetten in das PM, das Verknüpfen mit dem Lebenszyklus, die Integration von lokalen bzw. globalen Iterationen, die Integration von lokalen Prozessen, das Stärken der Kommunikation und Konsultation, den Ausbau der aktiven Chancensuche, das Berücksichtigen von zeitl. Einflüssen sowie das frühzeitige Einbinden der Handhabung, Eigner und sekundärer Risiken. Zusammengefasst wurde dies in einem Entwurf für das Rahmenwerk auf Basis der ONR 49001. |
Kurzfassung (englisch) |
The worldwide demand on infrastructure investment will increase over the coming decades. Concession and BOTx Models form an integral part of the solution portfolio for providing necessary investments. A crucial criterion for the appliance of these models is the value for money (VfM) approach. The related expectations can be met by various elements. The main aspect is cooperative, comprehensive risk sharing. In this environment, considering the challenges of technical, economical, legal and social issues combined with a life-cycle approach, risk management becomes a key factor for a successful project implementation. Only the continuous development of know how in risk management secures a long-term competitiveness of the regarded projects. In the field of construction management within German speaking countries the risk management discussions are mainly focused on risk assessment. International trends in the area of risk management processes and systems rarely form part of the debate. This is the initial point of the present paper, which develops a new framework for risk management of Concession and BOTx Projects. The framework is based on modern concepts from normative, scientific and practical developments. As a starting point for creating the framework, a requirement profile for the risk management of the regarded projects was developed. Next, a field of candidates consisting of ten normative and five scientific approaches was compiled. In comparison with the requirement profile, the series ON 4900x:2008 turned out to be the most suitable RM-system. In spite of the suitability were some adjustments of the ONR 4900x:2008 and configurations for its practical application in Concession and BOTx Models necessary. The adjustments of the general risk management system include e.g. embedding risk management into project management, connecting risk management with the project life-cycle, adjusting the risk management philosophy, creating a document structure as wells as integrating local and global iterations. In addition, the risk management process was customized, e.g. integrating local processes for risk identification and analysis, extending the relevance of communication and consultation, expanding the active search for opportunities, taking in consideration time-dependent effects and last but not least integrating risk treatment, risk ownership and secondary risks at an early stage. A compact concept of the framework based on ONR 49001:2008 concludes the dissertation. |
Weitere Informationen |
TUG Online |