Das von Petra Petersson (Institut für Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens) betreute Diplomprojekt von Bruno Raškaj behandelt das verborgene Potenzial einer ehemaligen Seidenfabrik in Zagreb und entwickelt im städtischen Kontext des Viertels Trešnjevka ein Revitalisierungskonzept, das die Integration eines Kulturzentrums in die bestehende Ruinenstruktur vorsieht. Raškajs rückwirkendes Konzept stellt die Tragstruktur des Hauptgebäudes und des umliegenden Ruinenparks, die zuvor unabhängig voneinander waren, in den gestalterischen Mittelpunkt und schafft somit eine poetische Verbindung zwischen Innen und Außen, die auch die Grenze zwischen Alt und Neu scheinbar aufhebt. Die Jury, bestehend aus Jeannette Kuo (Harvard GSD/Karamuk Kuo, Zürich), Vera Bühlmann (TU Wien) und Irmgard Frank (Wien), betonte in ihren Statements die Relevanz des Projekts hinsichtlich sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit, die sorgfältige Recherche, sowie die sensible Ausarbeitung des Projekts auf unterschiedlichen Maßstabsebenen.
Der 1. Preis wurde von der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 16 Verkehr und Landeshochbau – Fachteam Baukultur gestiftet. Das Jurystatement und weitere Informationen zum Projekt können auf der Webseite der GAD Awards 21 abgerufen werden.