PFLANZEN:
DAS ORNAMENT DES
EINUNDZWANZIGSTEN
JAHRHUNDERTS

 Philip Stadler

 

Diese Arbeit widmet sich der Entwicklung eines neuen Konzepts im Rahmen der urbanen Nachverdichtung, welches die Integration von urbanen Gärten und innerstädtischen Grünflächen vorsieht. Ziel ist es, nicht nur Erholungsräume für die Bewohner zu schaffen, sondern zugleich die Artenvielfalt zu fördern. Solche Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um trotz der zunehmenden Bebauungsdichte Lebensräume für Flora und Fauna zu bewahren und durch innovative Ansätze die urbane Biodiversität zu stärken sowie natürliche Lebensräume zu schaffen. Die Natur darf durch bauliche Eingriffe weder ausgeschlossen noch rücksichtslos verdrängt werden. Vielmehr sollte es das Ziel sein, die Natur so weit wie möglich in den baulichen Prozess zu integrieren. In sämtlichen Aspekten muss der biologische Kreislauf in den Vordergrund gestellt werden. Die Menschheit muss wieder lernen, mit und in der Natur zu leben und diese als Grundlage für jegliches Bauen und Leben zu begreifen. Bauen ist ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen, da wir in einer Zivilisation leben, in der schützende Umgebungen unabdingbar sind. Jedoch muss sich modernes Bauen einem Wandel unterziehen, der die Natur als integralen Bestandteil des Prozesses berücksichtigt. Das vorliegende Projekt versucht, ein unserer aktuellen Zeit entsprechend realistisches und gleichzeitig fiktives Modell einer urbanen Nachverdichtung zu entwerfen, das nahezu keine zusätzliche Bodenversiegelung erfordert und die Biodiversität in einem Mikrokosmos maßgeblich fördert. Eine ressourcenschonende Bauweise gewährleistet dabei eine klimafreundliche und langfristig wartungsarme Bereitstellung von Wohn-, Arbeits- und Lebensraum.

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