Das Warten an Bahnhöfen, Flughäfen und Bushaltestellen wird oft als unangenehm und unproduktiv empfunden. Der französische Anthropologe Marc Augé prägte hierfür den Begriff der „Nicht-Orte“, die nur temporär genutzt und als Übergangsräume wahrgenommen werden. Augé beschreibt, dass das Warten diese Orte entwertet und Reisende sich oft nicht auf den eigentlichen Ort konzentrieren, sondern darauf, das Ziel zu erreichen.
Moderne Bahnhöfe und Terminals versuchen jedoch, diese Wartezeiten durch Freizeitangebote und kommerzielle Nutzung angenehmer zu gestalten. Alte Bahnhofsstrukturen müssen erneuert und an technische Standards sowie Barrierefreiheit angepasst werden.
Im Zuge des Klimawandels wird dabei oft auf ökologische Materialien wie Holz gesetzt, das auch eine einladende Atmosphäre schafft. Der Einsatz von Holz macht das Warten angenehmer und die Orte attraktiver. Solche Bauwerke finden sich nicht nur in großen Städten, sondern auch im ländlichen Raum. Ziel ist es, den Komfort für Reisende zu erhöhen und das Warten weniger belastend zu gestalten. 1
Wie kann das Warten zu einem Mehrwert werden und nicht zu verlorener Zeit?
1Vgl. Gabriele Kaiser, Besser warten, Zuschnitt 92.2024, s9ff.
Wintersemester 2024/2025
Workshop 3 - Holzbau (149.515)
Kaden