In dem nun vorliegenden Onlineformular für sex-, gender- und diversitätssensible Forschung wird zunächst die Unterscheidung aller Einflussfaktoren auf zwei verschiedenen Ebenen - "Chancengleichheit & Expertise im Forschungsteam" und "Sex, Gender und Diversität in der Forschung" - aufgegriffen, die einzelnen Stufen im Froschungsprozess kritisch hinterfragt und auf deren Beachtung bzw. Erfüllung überprüft.
Wieso braucht es dieses Formular?
Bei der Einbeziehung von Geschlecht im Sinne von "Gender" wird deutlich, dass die alleinige Erfassung des biologischen Geschlechts in empirischen Untersuchungen je nach Forschungsfrage und -zusammenhang nicht ausreicht, um der Gesamtheit der möglichen Implikationen, die das Geschlecht haben kann, gerecht zu werden. Daher müssen weitere Dimensionen, die über das biologische Geschlecht hinaus das soziale Geschlecht bestimmen, in den Untersuchungen berücksichtigt werden. Dies bedeutet auch Diversitätsaspekte, wie beispielsweise "Alter", "sozialer Status", "körperliche Fähigkeiten", "Religion" etc., miteinzubeziehen, um gegebenenfalls die Überschneidung und Einflussnahme verschiedener Kategorien und Merkmale zu analysieren. Die Nichtberücksichtigung von Sex-, Gender- und Diversitätsaspekten kann zu verzerrten Einschätzungen und Interpretationen in jeder Phase des Forschungsprozesses führen.
Doch auch die Forschungsförderung erfordert zunehmend eine Berücksichtigung von Chancengleichheit in Projektteams und/oder von Sex-, Gender- und Diversitätsfaktoren als Forschungsgegenstand.
Haben Sie ein Praxisbeispiel?
Dann nehmen Sie sich bitte eine halbe Stunde Zeit für folgende Fragen und machen Sie Ihre Erfolge und wertvollen Erfahrungen an den Universitäten sichtbar. Positionieren Sie sich.
Ihre Erfolge können sich dabei beziehen auf:
- Die Zusammenarbeit, die Chancengleichheit im Forschungsteam
- Die eingesetzten Konzepte, Modelle und Methoden
- Ihre Forschungsergebnisse und Publikationen
Die Leitfragen im
Onlineformular (rechte Spalte oben) unterstützen Sie dabei, Ihr Forschungsprojekt zu beschreiben. Sie beruhen auf der Checkliste der TU Graz für Diversitäts- und Gendersensibilität im Rahmen von Forschungsprojekten (ebenfalls rechte Spalte).
Sie haben noch kein Praxisbeispiel?
Dann nutzen Sie die Beispiele bzw. Leitfragen als Inspiration für zukünftige Forschungsvorhaben.