Die Standorte der Technische Universität sind eingebettet in das Stadtgefüge von Graz. Seit mehr als 200 Jahren werden Erweiterungen der Campusse den neuen Anforderungen an Lehre und Forschung gerecht. Die (öffentlichen) Freiräume zwischen den Gebäuden und Campussen bleiben davon nicht unberührt. Im Zuge des Mobilitätskonzeptes der TU Graz wurden Kfz-Parkplätze um die Standorte in Freiflächen umgewandelt.
Mit dieser Masterarbeit wollen wir nun wieder ein besonderes Augenmerk auf diese Zwischenräume legen. Die Umgebung unserer Campusse „Neue Technik“ und „Inffeldgasse“ soll, ähnlich internationaler Beispiele, welche Lehre, Forschung und Innovation verbinden und fördern, analysiert und eine fußgängerfreundliche Campus-Atmosphäre entwickelt werden. Unsere Orte des Wissens und des Austausches sollen der Nachbarschaft und der Öffentlichkeit ebenso dienlich sein, wie dem Alltag der Studierenden und Bediensteten. Durchgängige Verbindungen zwischen den Gebäuden und Campussen in Bezug auf entsprechende Bedürfnisse können gestaltgebend für die Entwürfe sein. Im Sinne der Nachhaltigkeit kann eine Aufwertung der öffentlichen Vorplätze der TU auch einer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.
Bewerbungsende:
15. März 2021
Unterlagen als PDF per Mail an urbagraz@tugraz.at
Das touristische Städtchen Houffalize liegt inmitten der Ardennen, an der Grenze zwischen Luxemburg und Belgien. Die Stadt mit etwas mehr als 5000 Einwohnerinnen und Einwohner möchte sich in ihrer weiteren Entwicklung mehr zum Fluss Ourthe Orientale ausrichten und stärker auf aktive Mobilität setzen. Das 1243 gegründete St. Catherine’s Priorat sowie Einrichtungen im Ort sollen umstrukturieren und neue Wohnformen entwickelt werden.
Die ausgeschriebene Masterarbeit soll eine Transformationsstrategie dafür entwickeln, sich dabei auf österreichische Best Practice Beispiele beziehen und auf die Ergebnisse der bereits in der Stadt stattgefundenen partizipativen Workshops aufbauen.
In der Entwicklung soll dabei auf österreichische Good Practice Beispiele aus dem ländlichen Raum zurückgegriffen werden und unterschiedliche Konzepte in Houffalize neu interpretiert werden.
Bewerbungsende:
15. November 2020
Unterlagen als PDF per Mail an urbagraz@tugraz.at
Subzentren sind Mittelpunkte des städtischen Lebens, die in vielen unterschiedlichen Formen in Erscheinung treten: Wo früher historische Siedlungskerne ein Zentrum ausgebildet und einen Handelsplatz und Treffpunkt generiert haben, dominiert heute zumeist KFZ-Verkehr. Doch die Qualität der öffentlichen Räume in den Grazer Vororten Andritz, Straßgang, St. Peter etc. beeinflusst die Lebensqualität ihrer Bewohner*innen maßgeblich. Die derzeit häufig kaum nutzbaren historischen Zentren dieser Stadtteile, haben die Chance identitätsbildende Räume des öffentlichen Lebens zu werden!
Förderung umweltschonender Mobilitätsformen und Steigerung der Aufenthaltsqualität sind Schlüsselaspekte in ihrer Entwicklung. Ebenso bilden die Vernetzung der Subzentren untereinander und die Problematiken, die durch Ansiedelung von großflächigem Einzelhandel entstehen, zentrale Herausforderungen. Was braucht ein Subzentrum? Welche Funktionen und Anforderungen an Gestaltung müssen diese zentralen Orte des erfüllen? Wie können funktionale Zentren etabliert und gefördert werden? Das Ergebnis dieser Untersuchung ist die Verortung der Grazer Subzentren, die Analyse ihrer städtebaulichen Bedeutung sowie ihres Angebotes an öffentlichen Räumen und Infrastrukturen. Darüber hinaus sollen Handlungsempfehlungen bzw. Entwürfe für ihre Umgestaltung zu identitätsbildenden Stadtteilzentren mit Aufenthaltsqualität entwickelt werden.
Bewerbungsende:
15. November 2020
Unterlagen als PDF per Mail an urbagraz@tugraz.at
Da Zustellungen von Gütern und Waren des alltäglichen und spezifischen Bedarfs werden zunehmend mehr werden, sind Knotenpunkte, sogenannte Hubs, an guten Standorten in der Stadt, von denen aus die überregionalen Zulieferströme gesammelt und weiterverteilt werden, eine nachhaltige Alternative. Quartiers- bzw. stadtteilbezogene Verteilzentren werden von Lastenrädern und Micro-Logistik-Systemen angesprochen und bieten vor allem außerhalb der üblichen Rush-hours die Möglichkeit eines flüssigeren und kontrollierten Lieferverkehrs. Zustellungen in die Nachtstunden entflechtet die täglichen Spitzen im Lieferverkehr, zusätzlich ist der Individualverkehr zu dieser Tageszeit kaum relevant. Daher ist die effiziente Nutzung bestehender Infrastruktur ideal, wenn sich Radschnellverbindungen beispielsweise zu Logistikrouten innerhalb der Stadt transformieren.
Daher soll ein einem ersten Arbeitsschritt ein Atlas für Einsatzgebiete von Stadtlogistik mit kurzen Wegen in der Nacht untersucht werden und Kriterien für die Disposition gefunden werden. Als weitere Aufgabe gilt es einen Pilot für den Einsatz zu finden und zu planen. Dieser ist konkret mit Details für eine Umsetzung zu definieren. Anpassungen baulicher Strukturen, Lösungsansätze für auftretende Probleme und Konflikte sowie generelle Auswirkungen, räumliche Ausdehnungen und stadtsoziologische Konsequenzen solcher Konzepten sollen behandelt werden.
Die AVL GmbH steht in dieser Masterarbeit für den informativen Austausch technischer Anforderungen beispielsweise an die Infrastruktur zur Verfügung.
Bewerbungsende:
15. Juni 2020
Bildcredit: Foto & Reisemagazin mypics.at
Die Erreichbarkeit des Großbetriebes Magna-Steyr mit seinen tausenden MitarbeiterInnen fordert die Infrastruktur des Kernballungsraums der Steiermark. Prognostizierte Erweiterungen und Verdichtungen im Stadtgebiet bietet neuen Zuzügen in diese Stadtrandlage von Graz ein besonderes Potential zwischen den innerstädtischen Vorzügen und der Nähe zu peripheren Erholungsmöglichkeiten. Zwischen der Mur und dem Bahnhof Raaba gibt es markante Bereiche, in denen sich großbetriebliche und technologische Aspekte mit kleinräumlichen Wohnstrukturen mischen. Gemeinsam genutzte Räume bieten beiden Akteuren Platz, kooperative Überwindungen von Barrieren schaffen aktive Verbindungen durch sonst gesperrte Gelände und Straßenzüge. Liebenau bietet zwischen Murpark, Südgürtel, Magna-Steyr und der Autobahn ein vielfältiges und lebendiges Miteinander.
Die Definition von Funktionsmischungen im Grazer Stadtbezirk Liebenau mit ausreichender Dichte, die Gestaltung und Verteilung von freiräumlichen Qualitäten sowie die visionshafte Stadtentwicklung stehen im Vordergrund der Arbeit. Neue Quartiere im Randbereich zwischen der Großform des Betriebes und den kleinen Wohnbereichen rundum sollen mit diversen Funktionen und qualitativen Räumen den Stadtbezirk Liebenau im Süden aufwerten und die nachbarschaftlichen Beziehungen stärken.
Bewerbungsende:
28. Februar 2020
Unterlagen als PDF per Mail an urbagraz@tugraz.at
Die öffentlichen Räume der meisten europäischen Städte sind nach wie vor zugunsten des motorisierten Individualverkehrs gestaltet. Verkehrsflächen sind fast ausschließlich auf den KFZ-Verkehr ausgerichtet und sogar potenzielle Aufenthaltszonen werden zunehmend als Parkplatzflächen für PKWs genutzt. Dieser anhaltende Trend verringert die Funktionalität des öffentlichen Raums als Treffpunkt, Aufenthaltsraum und Raum der aktiven Mobilität. Gleichzeitig wird die soziale Teilhabe am öffentlichen Leben erschwert und die Nutzung nachhaltiger Mobilitätsformen verringert.
Das Projekt Tactical Mobilism hat sich zum Ziel gesetzt zeitlich begrenzte, einfache und kostengünstige Interventionen im Verkehrsbereich zu entwickeln, die den öffentlichen Raum wieder als solchen nutzbar machen.
Dafür suchen wir Masterstudierende, die sich mit der Entwicklung, Gestaltung und Umsetzung solcher Interventionen für die Partnerstadt Villach sowie der Ausarbeitung prototypischer und auf andere Städte übertragbarer Interventions- Kategorien beschäftigen wollen.
Bewerbungsende:
16. Dezember 2019
Ein beträchtlicher Anteil unserer Städte wird von Flächen des fahrenden und ruhenden Verkehrs vereinnahmt. Insbesondere Stellplatzflächen im Freien sind hochgradig unökologisch, flächenintensiv, meist monofunktional und oft nur teilzeitgenutzt. Sie versiegeln die Böden, begünstigen die sommerliche Überhitzung und haben keinen Mehrwert für die StadtbewohnerInnen. Gleichzeitig sind Energieeffizienz- und Klimaziele ohne Einbeziehung der öffentlichen Räume nicht mehr zu bewerkstelligen. Wie kann man solche defizitären urbanen Flächen durch solaraktive Überdachung und innovative Stadtmöblierung in funktional und räumlich wertvolle, nutzungsüberlagerte Stadträume transformieren? Im Vordergrund soll die qualitative Auslotung von Vor- und Nachteilen für Stadtraum und Stadtbild stehen:
Wir suchen Masterstudierende, die am Beispiel konkreter öffentlicher Räume in Leoben untersuchen, welche Effekte neu zu entwickelnde, solaraktive Platz- und Straßenüberdachungen auf das Stadtbild und die Stadtfunktion haben und welche weiteren Synergien sie mit sich bringen.
Bewerbungsende:
16. November 2019
Betreuerung:
Univ.-Prof. Aglaée Degros
Bewerbungsformat:
Unterlagen als PDF
(via Mail an urbagraz@tugraz.at)
Kontakt:
urbagraz@tugraz.at