Zwischenbericht

Als Brau-Team haben wir uns am Anfang mit dem Vorbereiten des Braulabors beschäftigt. Die Anlage wurde an ihren Platz gebracht und aufgebaut.

Bei der Flaschenauswahl wurde entschieden, dass wir Bier aus Bügelflaschen privat sammeln.

Die Entscheidung welche Biersorte gebraut wird wurde mittels Umfrage innerhalb des gesamten Teams getroffen.

Die Wahl viel auf ein Weizenbier. Es wurden verschiedene Rezepte verglichen und anschließend eines ausgewählt.

Auf Basis dessen wurden folgende Zutaten gewählt welche in nächster Zeit beschafft werden.

  • Wiener, Weizen und Pilsner Malz
  • Saphir Hopfen mit 4,2% Alpha-Säuren Anteil
  • Flüssighefe Wyeast 3068

Gebraut wird am 12.11. damit das Bier rechtzeitig zur Abschlussfeier fertig wird.


Abschlussbericht

"Auch Wasser wird zum endlen Tropfen, mischt man es mit Hopfen und Malz."

Nach Abschluss der „Selbstfindungsphase“ unseres Bieres ging es schließlich an einem trüben Samstag im November zur Sache: Aus feinstem Malz, welches uns von der Firma STAMAG freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde, frischen Grazer Quellwasser und Hopfen wurde liebevoll unser köstlicher Tropfen – das „Veizenbear“ gebraut.

Gestartet haben wir – wie kann es anders sein, wenn man etwas „nach Rezept“ kocht, mit dem Auswiegen unseres Malzes. Das Bier besteht aus drei verschiedenen Malzsorten. Den Hauptteil macht das Weizenmalz aus, gefolgt von Wiener und Pilsner. Mit viel Muskelkraft wurde das Malz geschrotet, damit sich die Bestandteile des Getreides besser in Wasser lösen können.

"In der Ruhe liegt die Kraft"

Das trifft auch aufs Bier brauen zu. Nach dem Einmaischen, also dem Mischen von Wasser und Malz im Maischebottich, folgen die Maischerasten. Während sich der/die Braumeister/in hier ausruhen darf, arbeiten die Enzyme und bauen Stärke sowie Proteine ab.

Das entstandene Malzextrakt muss anschließend gefiltert, oder wie man es im Bierbrauer-Jargon nennt, „Geläutert“ werden. Es trennen sich in diesem Filterprozess die festen Bestandteile von der Würze. Während man den sogenannten „Treber“ als proteinreiches Tierfutter außerhalt der Brauerei weiterverwendet, wird die Würze im Anschluss gekocht. Durch das langsame Verdampfen von Wasser stellt sich die Stammwürze des Bieres ein. Sobald die gewünschte Stammwürze, also die Zuckerkonzentration erreicht ist, kommt Hopfen zur Würze und gibt dem werdenden Bier seine leicht bittere Note. Um die letzten festen Bestandteile zu entfernen, nimmt sich die Würze eine kleine Auszeit im Whirlpool. Doch im Whirlpool kommt es für die Würze zu keiner Entspannung – im Gegenteil: es geht richtig rund. Durch das Erzeugen einer starken Rotation kann die reine Würze am Rand des Würzebottichs abgeschöpft werden und wandert weiter in den Gärbottich. Währenddessen setzten sich die restlichen festen Bestandteile auf Grund von Sedimentation und Schwerkraft ab.

Da wir für gewöhnlich ein Bier mit einem gewissen Alkoholgehalt genießen darf dieser nachfolgende wichtige Schritt nicht ausgelassen werden: Die alkoholische Gärung. Eine spezielle Bierhefe wird der Würze beigemengt. Die Hefe baut Zucker in Alkohol um und setzt dabei Kohlenstoffdioxid frei.

Die Hefe hatte eine Woche Zeit, um Ihre Arbeit zu verrichten – dann folgte der finale Schritt: Das Abfüllen in Flaschen.

Für die meisten unter uns war das das erste selbst gebraute Bier. Stolz können wir behaupten ein köstliches Bier gebraut zu haben. Ohne weitere Zwischenfälle wurden die Bierflaschen unter allen Teilnehmern und Unterstützern der Lehrveranstaltung verteilt. Ein Fass voll wurde bewusst zurückgehalten – das darf erst bei unserer Abschlussfeier geleert werden.