Vertragsbewirtschaftung

Die inhaltliche Ausgestaltung von Bauverträgen ist seit Jahren - im Laufe längerer Beobachtungszeiträume sogar mit Wiederholungsschleifen - ein Thema, über welches in der Fachwelt trefflich gestritten wird. Ebenso häufig werden aufgrund mangelnder Gesamtsicht immer neue Modelle zur Konfliktvermeidung propagiert, ohne das eigentliche Wesen von Verträgen zu reflektieren, nämlich Basis für das sich „Vertragen“ zu sein. Inzwischen haben auch die einschlägigen Bauvertragsnormen das Thema der Partnerschaftlichkeit aufgenommen. Dies kann als Chance angesehen werden, auch beim Bauen mit der öffentlichen Hand den Spielraum in der Vertragsgestaltung auszuweiten. Mit unserem 5. Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposium wollen wir einen Beitrag leisten, den Stand der Wissenschaft, der Normung, aber auch Praxiserfahrungen aus Sicht der Auftraggeber und Auftragnehmer zu diskutieren. Hierzu haben wir wiederum anerkannte Fachleute gewinnen können, die das interdisziplinäre Problem der Vertragsbewirtschaftung aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten. Der Spannungsbogen zwischen den am Bau Beteiligten, deren Interessenkonflikte, aber auch die Zwänge der Partikularinteressen werden mit den vorgelegten Beiträgen abgedeckt. Unsere Fachtagung soll dazu beitragen, aktuelles Wissen und Erfahrungen zu kommunizieren und zu diskutieren, das persönliche Vorgehen zu reflektieren und das Bewusstsein für alternative Möglichkeiten der Vertragsgestaltung fördern. Allen, die zum Gelingen dieses Tagungsbandes und des 5. Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposiums beigetragen haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Unser besonderer Dank gilt dem Sekretariat sowie Frau Dipl.-Ing. Daniela Auer und Herr Mag.iur. Dipl.-Ing. Gerald Gruber für die redaktionelle Bearbeitung des Tagungsbandes und für die Organisation des Symposiums.
ReferentVortragstitel
Dr.iur. Rainer Kurbos
Rechtsanwalt
Design to Cost – Vergabe- und vertragsrechtlich richtig umgesetzt
Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Shervin Haghsheno
Bilfinger Berger AG, Niederlassung Hochbau
Chancen und Grenzen des GMP-Vertrages als Beitrag zur partnerschaftlichen Abwicklung von Bauprojekten
Dipl.-Ing. Dr.techn. Jörn H. Wisser
Alpine-Mayreder Bau GmbH, Leiter Abteilung BauBetriebsWirtschaft
Value Engineering bei der Brenner Eisenbahn Gesellschaft (BEG)
Dr.-Ing. RA Helmuth Duve
Rechtsanwalt
Verfahrensdesign - Optimierung baubegleitender Streitregulierungsverfahren 
Dipl.-Ing. Klaus Pöllath
Ed. Züblin AG, Mitglied des Vorstandes
Partnering bei Bauprojekten
FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Rainer Stempkowski
FH Joanneum, Prof. für Baumanagement und Bauwirtschaft
Überlegungen zur Partnerschaftlichkeit in der ÖNORM B 2110

Dr.iur. Rudolf Wach
ASFINAG, Leiter Rechtsabteilung

Dr.iur. Georg Karasek
Rechtsanwalt

Dipl.-Ing. Manfred Schweinberger
Zivilingenieur für Wirtschaftsingenieurwesen/Bau

Die neue ÖNORM B 2118 – Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen an Großprojekten mit Partnerschaftsmodell, insbesondere im Verkehrswegebau – Werkvertragsnorm - Vorteile und Risiken für die Partner - Partnerschaften statt Baurechtsstreit

Mag.iur. Christa Gschweitl
ÖBB-Infrastruktur Bau AG, Leiterin Stab Vergabe- und Verdingungsrecht

Dipl.-Ing. Günter Strappler
ÖBB-Infrastruktur Bau AG, Begleitende Projektkontrolle Bauleistungen

Die Verantwortung des Kalkulanten

Mag.iur. Peter Fassl, Mag. iur. Markus Busta
Rechtsanwälte

RA Wolfgang Werths
Hochtief AG, Zentralabteilung Recht

Methodische Ansätze zur Prüfung und Bewirtschaftung von Bauverträgen im Konzern