Zwischen Garantie und Autarkie
Selbstverantwortungsräume als Beitrag zur territorialen Gerechtigkeit in peripherisierten Gemeinden
Die Diplomarbeit „Zwischen Garantie und Autarkie“ untersucht die Bedeutung einer räumlichen Selbstverantwortung im Kontext von territorialer Gerechtigkeit. Am Beispiel der Lausitz im Osten Deutschlands werden die Prozesse der Transformation exemplarisch veranschaulicht. Dazu wird die etablierte Deutung von Wachstum und Schrumpfung sowie auch die Polarisation zwischen urbanem und ruralem Leben hinterfragt. Angesichts der alternden Bevölkerung und einer Peripherisierung01 im ländlichen Raum werden die Potenziale der Lebensweise neu betrachtet, wobei soziales Engagement und Teilhabe den Fokus bilden. Ziel ist die Stärkung räumlich-gerechter und partizipativer Arbeitsweisen.
Mithilfe lokaler Akteur:Innen lassen sich Theorie und Praxis als Teil der Methode kombinieren und starke Visionen für den Strukturwandel entwickeln. Im Fall von Weißwasser in der Lausitz prägen „Alltagsräume“ wie Kleingärten oder Garagenanlagen häufig das Stadtbild. Diese stehen aber weitgehend im Schatten großer Transformationsprojekte. Das Ziel resilienter Netzwerke macht einen Paradigmenwechsel in der Planung hin zu flexiblen Ansätzen und dem Ausbau lokaler Beteiligung erforderlich. Über drei Beispiele räumlich-konzeptioneller Strategien lassen sich die Erkenntnisse der Untersuchungen verorten. Zuletzt schafft ein interdisziplinärer Workshop vor Ort weitere Schnittstellen zwischen der Planungstheorie und der gelebten Alltagsrealität. Dies ergänzt den Diskurs um eine Raumgerechtigkeit.