Gründerzeitliche Vorgärten Graz - verbindende Fragmente
In einer Gesellschaft, die von ständigem Wachstum, übermäßigem Konsum und Ressourcenknappheit geprägt ist, und mit extremen Wetterereignissen wie langanhaltenden Hitzewellen, Überschwemmungen und starken Unwettern konfrontiert ist, ist die Analyse vorhandener Ressourcen und Potenziale von großer Bedeutung.
Die gründerzeitlichen Vorgärten in Graz haben in den letzten Jahren trotzdem an Bedeutung verloren. Dabei bilden sie ein wichtiges Fragment in einer komplexen urbanen Umgebung. Sie können vielseitig gestaltet und genutzt werden und so einen Mehrwert für den Menschen und seine Umwelt generieren. Momentan werden diese Vorgärten oft nur als Abstellbereich oder sogar als Parkplatz verwendet. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden in dieser Arbeit anhand von drei Planungsbeispielen zukunftsorientierte Ideen erarbeitet, um diese bestehende Struktur besser in den öffentlichen Raum zu integrieren und im nächsten Schritt in den Straßenraum zu erweitern.
Grundlage dazu bildet die Analyse der Ist-Situation durch eine Begehung und Fotodokumentation jeder einzelnen Straße. Anhand der so gesammelten Informationen werden im ersten Schritt bereits bestehende und gut funktionierende Situationen aufgezeigt, um im zweiten Schritt mögliche Synergien zwischen den Vorgärten mittels vorhandener Ressourcen zu erarbeiten. Im letzten und dritten Schritt wird die bestehende Vorgartenstruktur erweitert und so in den Straßenraum integriert. Ziel ist es, eine Synergie zwischen Bestehendem und Neuem zu schaffen.