Mischungsverhältnisse für die produktive Stadt
Auch wenn in den letzten Jahren das Credo der "Produktiven Stadt" überall verkündet wird, sehen wir uns im alltäglichen Geschäft der Stadtplanung mit der Frage konfrontiert: was gibt es überhaupt außer Wohnen? Wie können Kräfte der Durchmischung mobilisiert werden, wenn keiner danach fragt? Wenn Stadtentwicklung vorrangig von einem überheizten Wohnungsmarkt angetrieben wird, wie schaffen wir es, weiter über Räume des Arbeitens und des Produzierens nachzudenken? Wie kann die Arbeit vor dem allerorts „heranrückenden Wohnbau“ geschützt werden, wie und wo kann sie Platz finden im Haus, im Quartier und in der Stadt?
StudioVlayStreeruwitz arbeitet seit 2009 an der Schnittstelle von Architektur, Urbanismus und Forschung. Wesentliche Schwerpunkte der Arbeit sind einerseits die Entwicklung städtebaulicher Strategien für großräumige Entwicklungen (z.B. Nordbahnhof Wien) und andererseits die Planung von innovativen Wohnbaukonzepten im geförderten und freifinanzierten Bereich. Dabei spielt die Frage nach dem urbanen Potenzial des Wohnprogramms (“Wohnen plus”) eine zentrale Rolle. Zunehmend drängt sich aber auch „das Andere“ des Wohnens – die Arbeit, die Produktion – in den Vordergrund, vielleicht gerade weil es in der aktuellen Stadtentwicklung meist durch Abwesenheit glänzt. StudioVlayStreeruwitz ist Co-AutorIn des FFG-Smart City-Forschungsprojekts „Mischung: Possible!“ und des Folgeprojekts „Mischung: Nordbahnhof“ sowie des Fachkonzepts „Produktive Stadt“ der Stadt Wien.
Ort: HS 12
Zeit: 12.00 - 13.00 Uhr