Im Wintersemester 2021/2022 entwarfen die Studierenden unter der Leitung von Gastprofessor Martin Knight (Knight Architects, UK), Stefan Peters und Andreas Trummer eine Autobahnbrücke mit integrierter Fahrradbrücke über die Mur im südlichen Stadtgebiet von Graz. Die Aufgabenstellung verknüpfte die notwendige Erneuerung der bereits bestehenden Autobahnbrücke A2, mit der, von der Stadt Graz und den umliegenden Gemeinden Feldkirchen bei Graz und Gössendorf geplante Fahrradbrücke, als wichtige Infrastrukturverbindung zwischen West- und Ostufer der Mur. Eine 110kV-Hochspannungsleitung, die direkt über den Bauplatz verläuft stellte in der Aufgabenstellung eine besondere Herausforderung dar und beschränkte die Bauhöhe auf etwa 12 Meter, bei einer Mindestspannweite von 75 Metern über den Fluss. Die Studierenden reagierten auf diese Rahmenbedingungen mit unterschiedlichen Entwurfskonzepten: so entstanden etwa verschiedene Arten von Schrägseilbrücken, Balkenbrücken, Fachwerkbrücken und Bogenbrücken. Die Materialwahl der Brückenkonstruktion war von Seiten des Instituts freigestellt, allerdings war ein bewusster Umgang mit Ressourcen im Sinne der Nachhaltigkeit gefordert. Um eine Einschätzung für CO2-Belastungen entwickeln zu können, wurde von allen Studierenden simultan eine vereinfachte LCA (Life Cycle Assessment) – Analyse durchgeführt. Diese legt in Zahlen offen, wieviel CO2 der Bau der Brücke in ihrer gesamten Lebensdauer ausstoßt – gerechnet wurde hier von der Herstellung der Rohstoffe (Stahl, Beton etc.) über den Transport und Aufbau bis hin zum Abbau/Abtransport und des Recyclings bzw. der Entsorgung.
Die entstandenen Entwürfe wurden am Ende des Semesters den Gastkritiker*innen Michael Kleiser (ASFINAG), Andreas Kammersberger und Gernot Hirzabauer (Land Steiermark – Abteilung Verkehr und Landeshochbau) sowie Eva Maria Traschler, Michaela Schmuck und Helmut Spinka (Stadt Graz – Abteilung für Verkehrsplanung) präsentiert.