Schmierungsuntersuchungen in Getrieben zählen zu den zentralen Aufgabenbereichen des Instituts für Maschinenelemente und Entwicklungsmethodik der TU Graz. Um der Rolle als Experte in diesem Gebiet gerecht zu werden, hat es sich das IME zur Aufgabe gemacht, derzeit eingesetzte Untersuchungsmethoden in diesem Bereich weiterzuentwickeln und die Qualität sowie die Aussagekraft der Ergebnisse maßgeblich zu verbessern.
Mit dem heutigen Stand der Technik werden zur Analyse der Schmierkreisläufe in Getrieben unterschiedliche Tests herangezogen. Dabei spielen sogenannte Färbemittel-Tests und visuelle Untersuchungen mittels transparenter Getriebestrukturen eine wesentliche Rolle. Herausforderungen bei diesen Tests, die in der Regel auf Schwenklagen-Prüfständen durchgeführt werden, sind vorallem die beschränkte Aussagekraft sowie der enorme Zeitaufwand dieser Prozeduren. Färbemittel-Tests charakterisieren den Schmierungszustand nur bei einer Drehzahl und transparente Strukturen wie beispielsweise bei Zahnrädern o.ä. sind aufgrund der mechanischen Beanspruchungen nicht überall einsetzbar. Des Weiteren lässt eine visuelle Untersuchung keine objektive Aussage über den Schmierungszustand des Getriebes zu und der Einbau von aufwändiger Sensorik ist aufgrund der räumlichen Gegebenheiten und der zunehmenden strukturellen Verschachtelung nur sehr schwer möglich.
Diese Herausforderungen wurden von IME zum Anlass genommen, ein neues Forschungsprojekt ins Leben zu rufen und in ein neues Fachgebiet vorzustoßen. Mit der Errichtung eines Elektronik-Labors und der Anstellung eines Elektrotechniker-Teams befasst sich das IME erstmals mit der Entwicklung elektronischer Sensortechnik und kann bereits nach kurzer Zeit erste Erfolge in Form eines funktionstüchtigen Sensor-Prototypen vorweisen.
Weitere Informationen siehe Mobility Sensor Solutions.