Das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft ist Teil der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften der Technischen Universität Graz. 1847 wurde an der damaligen „landschaftlichen Ingenieurschule“ eine „Lehrkanzel für Land- Straßen-, Eisenbahn- und Wasserbau“ eingerichtet, 1874 findet sich an der nunmehrigen „k.k. Technischen Hochschule“ eine Lehrkanzel für „Straßen- und Eisenbahnbau“, dessen Vorstand, Prof. Karl Scheidtenberger, zum ersten Rektor gewählt wurde. Nach dem Tod Prof. Alois Pendls im Jahr 1961 kam es zu einer Trennung von Eisenbahn- und Straßenbau, wobei das Institut für Eisenbahnwesen erst 1968 mit Prof. Karl Klugar wiederbesetzt wurde. Es ist der hervorragende Verdienst von Dr. Roman Jaworski neben seiner verantwortungsvollen Tätigkeit bei den ÖBB das Institut durch das offizielle Interregnum geführt zu haben. Die Arbeiten von Prof. Klugar betreffend den Gleisschotter haben das Institut der TH Graz international bekannt gemacht. Es sei ergänzt, dass Prof. Klugar auch die verkehrspolitische Randlage der Steiermark sehr beschäftigt hat und mit Veröffentlichungen über die Notwendigkeit eines Semmering-Basistunnels Aufsehen erregt hat. 1984 trat Prof. Dr. Klaus Rießberger, bis dahin Leiter der Forschungsabteilung bei der Fa. Plasser & Theurer, die Nachfolge Prof. Klugars an. Prof. Rießberger ist die Internationalisierung des Tätigkeitsbereichs des Instituts zu verdanken, die sich unter anderem in Projekten in Südafrika, Russland, Vietnam und einer Zusammenarbeit mit dem Amerikanischen Eisenbahningenieurverband und der Heavy Haul Association niederschlägt. Prof. Veit wurde im Juni 2010 zum neuen Leiter des Institutes berufen.
Die aktuellen Schwerpunkte des Institutes in Forschung und Lehre sind Fragen der Nachhaltigkeit der Infrastruktur, sowohl in technischer, als auch wirtschaftlicher Hinsicht, sowie die Weiterentwicklung von Fahrplanmodellen und eine bereits in der Planung frühzeitige Verknüpfung von Betrieb und Infrastruktur im Sinne von Zielfahrplänen und daraus abgeleiteten Zielnetzen.
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