Katharina Irini Theocharis
Betreuung:
Arch. Univ.-Prof.
Aglaée Degros
Institut für Städtebau
2023
Link zur Diplomarbeit
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Die Region Kriaritsi, auf Sithonia in Griechenland, war über Jahrhunderte der Natur überlassen. Erst nach mehreren Waldbränden Ende der 1970er, wurde das Gebiet als Bauland gewidmet. Eine Genossenschaft hatte die Vision, einen Ferienort für Nordgriechenland zu entwickeln. Der Masterplan umfasste 3.000 Grundstücke auf einer Gesamtfläche von 1.324,4 Hektar. Nachdem die gesamte Infrastruktur errichtet wurde, gab es einen unerwarteten Baustopp. Bis zum jetzigen Zeitpunkt besteht das Gebiet fast ausschließlich aus einem Labyrinth von Straßen und wird nicht ohne Grund als Geister-Stadt bezeichnet.
Die vorliegende Masterarbeit setzt sich mit dem Bestand auseinander und hinterfragt die Notwendigkeit eines Projekts dieser Größe. Das Konzept des motorisierten Verkehrs als wesentlicher Bestandteil der Planung, widerspricht den aktuellen Klimazielen der EU für 2030. Fragwürdig ist ein Plan auch, wenn dieser aus dem Wohlstand der Gesellschaft und dem hohen Raumanspruch der Menschen resultiert und wenn durch ihn ein massiver Eingriff in die Landschaft vorgenommen wird. In Folge wird ein Gegenvorschlag mit der bestehenden Infrastruktur ausgearbeitet. In dem alternativen Masterplan wird berücksichtigt, dass der Tourismus seit Jahrzehnten die Region beeinflusst.
Ziel ist es, eine Siedlung zu schaffen, die nicht nur Vorteile für die Bewohner*innen der Halbinsel schafft, sondern auch naturverbunden bleibt und den Standort wertschätzt. Ein Umdenken des Tourismus in Richtung Gesundheitsbewusstsein ist eine Antwortmöglichkeit, die ausgeschöpft werden sollte. Mein Ansatz ist es, eine gesunde, therapeutische Umgebung zu schaffen, die bewusst und nachhaltig mit der Natur umgeht. Die Frage, die sich nun stellt: ist die nachhaltige Stadt auch die gesunde Stadt? Und ist ein therapeutisches Umfeld nachhaltig?
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