Eine Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne. Hüttenarchitektur in den Ostalpen

Daniel Schrempf

Betreuung:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stadtplaner Matthias Castorph
Institut für Entwerfen im Bestand und Denkmalpflege
2023
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Obwohl Schutzhütten im hochalpinen Raum bis dato auf eine relativ kurze Baugeschichte zurückblicken, sind es gerade diese, welche eine enorme Entwicklung, in Bezug auf das Bauen unter extremen Wetterbedingungen, durchlaufen. Der Schutz vor Wind, Nässe und Kälte sind die primären Eigenschaften dieser Architektur. Die dafür erforderliche Energiegewinnung, Wasseraufbereitung und Abwasserentsorgung sind in diesen exponierten Lagen besonders herausfordernd. Die extremen klimatischen Bedingungen stellen außergewöhnliche Anforderungen an diese Gebäude.
Der Untersuchungsrahmen dieser Arbeit umfasst bewirtschaftete Hütten der Kategorie I im Ostalpenraum, welche auf über 2.000 m Seehöhe verortet sind. Mithilfe einer Untersuchungsstudie wurde ein breites Feld an Hütten mit besagten Parametern untersucht und auf unterschiedliche Merkmale analysiert, um mögliche Gemeinsamkeiten herauszufiltern. Zu besagten Merkmalen zählen unter anderem, die geografische Verortung, die baugeschichtlichen Entwicklung, Infrastruktur und architektonischen Elemente, welche den Charakter einer Schutzhütte beschreiben.
Für die Entwurfsaufgabe wurde eine dieser Hütten, das Riemannhaus, genauer untersucht und analysiert. Basierend auf den gewonnenen Informationen der geschichtlichen Entwicklung sowie den typologischen Studien wurde überprüft, ob diese Hütte architektonisch, aber auch in Bezug auf die infrastrukturelle Organisation zeitgemäßer Funktionalität unterliegt. Oder ob durch ein neues Entwurfskonzept ein Mehrwert für das Gebäude und deren Umgebung geschaffen werden kann.