Digital Numeracy Assessment (DNA): Erfassung von kognitiven und numerischen Fähigkeiten zur Vorhersage der arithmetischen Leistung

Die Erhebung von numerischen und kognitiven Kompetenzprofilen ist für die Erstellung von pädagogischen Lern- und Fördermaßnahmen im Arithmetik-Unterricht von großer Bedeutung. An der Universität Graz und der Pädagogischen Hochschule Steiermark wird derzeit ein digitales Instrument zur Erfassung individueller kognitiver Kompetenzprofile im Vor- und Grundschulalter entwickelt: das Digital Numeracy Assessment (DNA). Dieses Instrument soll domänenspezifische (u.a. das Arbeitsgedächtnis und die Metakognition) und domänenübergreifende (basisnumerische Fertigkeiten) Fertigkeiten, welche zentral für die arithmetische Kompetenzentwicklung im Grundschulalter sind, reliabel und valide für Lehrpersonen erfassen und eine darauf aufbauende differenzierte (Früh-)Förderung ermöglichen. Ziel der laufenden Studie ist es, die im DNA implementierten Aufgaben wissenschaftlich zu evaluieren, um die Reliabilität und Vorhersagekraft des Instrumentes für die arithmetische Kompetenzentwicklung zu bestimmen und im Anschluss daran individuelle und effiziente Fördermaßnahmen abzuleiten.
Dafür werden neben demographischen Daten fünf domänenübergreifende (Inhibition, Updating, Shifting, Musterverarbeitung und Metakognition) und sechs domänenspezifische (nicht-symbolisches und symbolisches Mengenverständnis, Transkodieren, Sequenzverständnis und numerische Verarbeitungsautomatisierung) Fertigkeiten mit dem DANN erhoben. Zusätzlich wird in einzelnen Schulen das Diagnostische Inventar zu Rechenfertigkeiten im Grundschulalter (DIRG) zur standardisierten Erfassung der arithmetischen Grundfertigkeiten (Subtraktion und Addition) eingesetzt.
Erste Ergebnisse der Pilotierung zeigten, dass viele aus der Literatur bekannte Reaktionszeit- und Fehlermuster mit dem DNA repliziert werden konnten.

Weiterführende Links zum DNA-Projekt:       youtube        Future Education (Uni Graz)

 

Ansprechpartner: Karl-Heinz Graß