Orthotrope Platten von stählernen Straßenbrücken, die in den 1970er Jahren gebaut wurden, weisen für die zunehmende Schwerverkehrsbelastung auf internationalen Fernstraßen nur eine unzureichende rechnerische Restlebensdauer auf.
Durch den Ersatz des bituminösen Belages durch eine direkt befahrbare Betonplatte aus Hochleistungsbetonen können die Spannungsspiele in der orthotropen Platte signifikant reduziert werden. Damit steigt die Ermüdungstragfähigkeit signifikant, sodass zukünftig eine zusätzliche Restlebensdauer von zumindest 50 Jahren (bei Verstärkung im Jahr 2020) erreicht werden kann. Im Projekt wird von einer konventionellen Abdichtung des Stahldecks mit Epoxidharz ausgegangen, ohne weitere zusätzliche mechanische Verbundmittel.
Im Rahmen des Projektes wird auch ein Großversuch durchgeführt, der realitätsnah die Rissbildung in der Betonplatte – auch bei Überlasten und Temperaturzwängungen – aufzeigen soll.
Die notwendige Dicke der Betonplatte – auf Basis der angestrebten Restlebensdauer – wird ermittelt. Auf Basis der Beanspruchungen in der Betonplatte wird die erforderliche Betonrezeptur sowie die Bewehrung erarbeitet.
Die Ergebnisse aus diesem Projekt sollen die Grundlage bilden für eine Umsetzung im Rahmen eines Pilotprojektes an einer Bestandsbrücke.