Sebastian Stubenrauch

Betreuung:
MArch Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.sc.ETH
Alex Lehnerer
Institut für Raumgestaltung
2024
Link zur Diplomarbeit

 

In dieser Arbeit geht es um Brandwände als Hauptakteurinnen im Planungsprozess. Allzu häufig werden sie als technisch notwendige Nebensächlichkeiten oder Selbstverständlichkeiten abgehandelt. Eine hygienische Trennung soll hergestellt werden, ganz nach dem Motto: „Hier höre ich auf, dort fängst du an“. Bei eingehender Betrachtung während Stadtspaziergängen durch die Grazer Stadtlandschaft zeichnet sich ein urbanes Umfeld aus Fassadenkonturen, verschnittenen Dachlandschaften, ruhig anmutenden monolithischen Flächen. Es wird abgebrochen und neu gebaut. Angebaut und aufgebaut. Wände werden freigelegt und verschwinden bald wieder hinter Neuem. Aber es gibt auch Brandwände, die wie Zeitdokumente Geschichten über längst vergangene Gebäude erzählen. Aus dieser Auseinandersetzung mit Brandwänden im städtischen Raum wurden Fassadenkonturen analysiert und in einem Schritt der persönlichen Aufarbeitung überzeichnet und weiterentwickelt. Aus diesen Annäherungen sind Überlegungen, Experimente und ein Entwurf hervorgegangen, welche den Handlungsspielraum der Brandwände aufdecken. Aus einer Villa werden Villenviertel, die Wand wird zum Haus.