Die Gesichter der Goding. Eine Bestandsaufnahme und Untersuchung einer in den 1970er Jahren gegründeten Ferienhaussiedlung in der Alpenregion Goding

Katharina Mayrhoffer

Betreuung:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stadtplaner
Matthias Castorph
Institut für Entwerfen im Bestand und Denkmalpflege
2024
Link zur Diplomarbeit

 

Die Arbeit fokussiert sich auf eine in den 1970er Jahren gegründete Ferienhaussiedlung in der österreichischen Alpenregion Goding. Sie dient als stellvertretendes Beispiel für andere Kleinsiedlungen im Alpenraum. Diese sind alltäglicher Bestandteil ihrer Umgebung, rücken mit ihrer Architektursprache dennoch oft in den Hintergrund und werden selten in ihrer Komplexität wahrgenommen. Banalität und Alltägliches wird ihnen häufig zugeschrieben.

Um auf diese Annahme eine Antwort zu finden, fragt eine detaillierte Bestandsaufnahme nach dem Verhältnis von Vielschichtigkeit und Trivialität der Bauten. Die äußeren prägnanten Merkmale der Häuser fungieren als Hauptakteurinnen, anhand derer die für die Ferienhaussiedlung identitätsstiftenden Charakteristika herausgearbeitet werden: durch die Methoden der geschichtlichen Aufarbeitung, der Kategorisierung, der Katalogisierung und vor allem der Zeichnung. Ein spezifisches Analyseverfahren vergleicht nachfolgend Qualitäten und Unterschiede. Der thematische Faden wird weiter gespannt, indem die ermittelten architektonischen Elemente auf spielerische Art und Weise nach bestimmten Kriterien neu kombiniert werden. Kann durch die alternative Zusammensetzung der Merkmale eine neue architektonische Sprache entstehen? Oder eröffnet sie die Möglichkeit, neue Strukturen nahtlos in den bestehenden Kontext integrieren zu können? Die Dokumentation dieser Ferienhaussiedlung unternimmt den Versuch, unscheinbare und triviale Architektur in den Mittelpunkt zu rücken und diese in ihrer Integrität wahrzunehmen sowie wertzuschätzen.