Silent mirrors : die Reflexion der Natur : ökologische Auswirkungen von Tourismusarchitektur mit besonderem Augenmerk auf alpinen Tourismus

 Florian Sabitzer 

 

Grundlage für die hier vorliegende Arbeit war eine Projektausschreibung für ein Spa in den Schweizer Alpen („Mountain Spa, Val Lumnezia ,Switzerland“) als ein architektonisches Element der Meditation, Kontemplation und als Ruhepol für Touristen und Skiläufer in diesem Gebiet. Für alle, die in Balance sein wollen mit dem natürlichen Ökosystem, in einer entspannten Umgebung inmitten zeitgenössischer Architektur.1 Interessant in Vorbereitung der Ausarbeitung dieses Projektes war der Anspruch, ein zeitgerechtes Spa in möglichst ökologischer, ortsbezogener Weise zu planen, wobei nach Eingehender Beschäftigung mit der Ausschreibung, der Topografie, online und direkt vor Ort, von einem Mountainresort für Skiläufer wohl eher nicht die Rede sein konnte. Dieser Bereich des Val Lumnezia, an einer kleinen Dorfstraße zwischen Surin und Vrin, in direkter Nachbarschaft zur prähistorischen Wehranlage Crestaulta und oberhalb einer markanten Flussbiegung des Flusses Glogn gelegen, eignet sich maximal für ein kleines, besonders auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung und einiger weniger Touristen zugeschnittenes Kleinod. Wichtig für die Umsetzung dieses Projektes waren die Eindrücke, die bei der ausführlichen lokalen Begehung des projektierten Baugrundes, sowie der umgebenden Dörfer in diesem abgeschiedenen Tal, mit ihrer einzigartigen Architektur, gewonnen wurden. Um einen für das Spa wesentlichen lokalen Aspekt einzubringen, wurde beschlossen, den Heustadl als wesentliches Bestandsgebäude zu adaptieren und als Ankunftsort in Strickbauweise (od. Blockbauweise) zu integrieren. Vom ökologischen Aspekt her sollen die in das Holzskelett integrierten autarken Module ein möglichst hohes Maß an Wiederverwendbarkeit widerspiegeln. Die Energieversorgung soll vornehmlich durch moderne Luft-Wärme-Pumpen und durch Geothermie erfolgen. Schließlich soll diese Arbeit Bezug nehmen auf die heutigen Herausforderungen des Klimawandels, der modernen, zeitgenössischen und doch „bodenständigen“ Architektur mit ihrem immensem Verbrauch an und Verbau von (grauer) Energie. So soll zunächst der Klimawandel mit seinen hier relevanten Aspekten zur Sprache kommen, um dann einen Bogen zu spannen zu zeitgemäßer, auf lokale Bedürfnisse zugeschnittener, nachhaltiger Architektur.

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