Donaukanal 61

Sebastian Rapposch

Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines funktional hybriden Holz-Hochhauses an der städtebaulichen Kante des Wiener Donaukanals unter besonderer Berücksichtigung der zwei Aspekte Holz und Öffentlichkeit gegenüber der baulich wie auch gesellschaftlich dichten innerurbanen Lage.

Neben technischen Bedenken, speziell auf Ebene des Brandschutzes, sieht sich die Architektur in Holz heute noch immer in der öffentlichen aber auch architekturinternen Debatte auf zwei Klischeespektren beschränkt. Zum einen ist dies das Bild des traditionellen, ländlichen Holzbaus. Zum anderen bezieht sich aber auch aktuell die Eigendefinition (weiter) Teile insbesondere der Holzhochhausarchitektur in erster Linie nur auf ihr umweltfreundliches und nachhaltiges Image. Eine Tendenz, welche die tatsächlichen Stärken des Holzbaus als CO2-reduzierte Bauweise verzerrt. Anstelle dessen gilt es, den Holzbau ohne Bedienung überanstrengter Klischees und ohne traditionelle Metaphorik in das Zentrum unserer Gesellschaft, den innerurbanen Raum, zu holen um Holz so als vorbehaltsfreien, „neutralen“ Baustoff zu etablieren.

Ziel ist, es diesen materialbezogen, architektonischen Aspekt mit der Ebene der funktional hybriden und Wohnraum inkludierenden Öffentlichkeit des Gebäudes zu verbinden, die sich als Kontrapunkt zur Dominanz des Büro-, Verwaltungs- und Hotelsektors im urbanen Hochhausbau, nicht nur am Donaukanal, sieht.

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