Der Einfluss von Raum auf den Körper und das Wohlbefinden ist ein faszinierendes Themengebiet, dem ich mich in dieser Arbeit widmen durfte. Prägend dafür war wohl das Buch Can Architecture Affect Your Health? von Charles Jencks, worin er die Beziehung zwischen Architektur und Gesundheit behandelt. Er argumentiert, dass die gebaute Umwelt einen signifikanten Einfluss auf das Wohlbefinden und die Genesung von Menschen haben kann. Das Buch enthält zahlreiche Fallstudien und Beispiele von Gebäuden, insbesondere Gesundheitseinrichtungen, die durch ihre Architektur zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens beitragen. Jencks illustriert dies häufig durch Maggie’s Centres, eine Reihe von psychoonkologischen Beratungs- und Betreuungszentren, die mit der Erkrankung seiner Frau Maggie Keswick Jencks entstanden sind. Maggie’s ist eine Wohltätigkeitsorganisation, die im gesamten Vereinigten Königreich und darüber hinaus, spezialisierte Pflege und Unterstützung bereitstellt. Die interdisziplinären Teams aus Krebsberater:innen, Psycholog:innen, Leistungs- und Finanzberater:innen stehen sowohl den Betroffenen als auch ihren Angehörigen zur Seite. Zentral für ihre Arbeit ist das Verständnis der individuellen Situation jeder einzelnen Person. Diese Arbeit befasst sich mit den weitreichenden Folgen einer komplexen Erkrankung, die unter bestimmten Voraussetzungen vielversprechende Heilungsaussichten bietet. Während des Krankheitsverlaufs stehen die Betroffenen wiederholt vor unerwarteten Herausforderungen, die sie in ihrem Leben nicht vorhergesehen haben. Um diesen Herausforderungen wirksam begegnen zu können, ist es unerlässlich, sich aufrichtig und intensiv mit der eigenen Umgebung, den nahestehenden Menschen sowie insbesondere mit sich selbst auseinanderzusetzen. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, dessen gebaute Umwelt darauf ausgerichtet ist, dass körperliche und psychische Wohlbefinden der Nutzer zu fördern und die Genesung zu unterstützen. Im Zentrum der Planung und Gestaltung stehen die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Patient:innen, ihrer Familien sowie des medizinischen Personals, um die positiven Auswirkungen der Architektur gezielt zu nutzen und therapeutische Umgebungen zu schaffen.