Kaltumformung
Kaltumformung ist das Umformen ohne Anwärmen, d.h. bei einer Rohteiltemperatur von ca. 20 °C. Abhängig vom eingesetzten Halbzeug (Blech, Stab oder Block) erfolgt eine Unterteilung in Blechumformung oder Massivumformung:
- Massivumformung: Ein Körper wird in allen drei Koordinatenrichtungen verändert.
- Blechumformung (bis ca. 10 mm Blechdicke): Überführung der gegebenen Form eines festen Körpers in eine andere Form bei der aus flächenhaft zu beschreibenden Rohteilen Hohlwerkstücke mit annähernd konstanter Wanddicke erzeugt werden, z.B. durch Tiefziehen, Biegen.
Zu den bedeutendsten Blechumformverfahren gehört das Tiefziehen von Materialien und wird sowohl in der Massenfertigung als auch in Kleinserien eingesetzt, wie z.B. in der Verpackungs- und Automobilindustrie sowie im Flugzeugbau. Das
Institut für Werkzeugtechnik und spanlose Produktion (T&F) beschäftigt sich verstärkt mit dem Thema Tiefziehen von unterschiedlichsten Werkstoffgruppen. Tiefziehen wird nach dem Umformverfahren Zugdruckumformen zugeordnet und zeichnet sich im Allgemeinen dadurch aus, dass aus einem ebenen Blechzuschnitt durch Stauchen und Strecken ein Hohlkörper erzeugt wird. Ein Tiefziehwerkzeug besteht in der Regel aus einem Ziehstempel, einem Ziehring sowie einem Niederhalter.