Solkan ist eine der ältesten slowenischen Ansiedlungen. Obwohl anfangs eher ländlich, entwickelte es sich bis zum 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Zentrum der Möbelindustrie. Diese einst blühende Stadt ist heute Teil der Gemeinde Nova Gorica und wird im Jahr 2025 - zusammen mit ihrer italienischen Schwesterstadt Gorizia - Europäische Kulturhauptstadt sein. Aufgrund seiner Lage bildet Solkan auch das Tor zum Erholungsgebiet des Soča-Tals, einer alpinen Landschaft mit smaragdgrünem Wasser.
In den letzten Jahrzehnten hat Solkan jedoch viele essenzielle Dienstleistungen und kulturelle Einrichtungen verloren. Das zentral gelegene „Vino Gorica“- Gebäude, einst ein florierender Weinladen und Supermarkt, steht derzeit leer und sucht nach einer neuen Nutzung. Die Gemeinde selbst sucht nach Ideen – eine multifunktionale Veranstaltungshalle, ein Jugendzentrum, kreative Werkstätten und ein Tageszentrum für Senioren gehören zu den bisherigen Vorschlägen. Angesichts seiner sozialen Bedeutung und architektonischen Qualitäten sehen wir ein enormes Potenzial in der Umnutzung dieses Areals, um das städtische Leben in Solkan und weit darüber hinaus für Einheimische, Studierende und Besucher gleichermaßen zu bereichern
Thema-Präsentation am Donnerstag 26.09., ab 13 Uhr, HS II, Rechbauerstraße 12
Anmeldung ab 27.09.,14 Uhr, TUGO
Die Zukunft des Krankenhausbaus erfordert ein radikales Umdenken in Flexibilität, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit. Reinier de Graaf von OMA stellt in seinem Projekt „Hospital of the Future“ zentrale Fragen zur Rolle von Krankenhäusern im 21. Jahrhundert. Er betont, dass Krankenhäuser als strategische Konzepte zu verstehen sind, die sich an technologische und gesellschaftliche Veränderungen anpassen müssen. Ein Problem ist die Obsoleszenz der heutigen Architektur, da sich medizinische Technologien schneller entwickeln als Gebäude. Alte Krankenhäuser sind oft resilienter, da ihre Einfachheit Flexibilität bietet. Zukünftige Krankenhäuser müssen ebenso flexibel gestaltet sein, um langfristig funktional zu bleiben. Die Steiermärkische KAGES steht vor der Herausforderung, flexible Lösungen zu finden und gleichzeitig die CO2- Emissionen zu reduzieren. Der Holzbau bietet klare Vorteile hinsichtlich Nachhaltigkeit und Flexibilität, bringt aber auch Herausforderungen wie Schallschutz, Brandverhalten und Fugenanteil mit sich. Gleichzeitig bietet Holz nicht nur eine visuell ansprechende Optik, sondern trägt durch Haptik und Geruch zu einem Wohlgefühl bei, das den Heilungsprozess positiv beeinflussen kann.
Das Ziel ist ein Krankenhauskonzept, das flexibel, nachhaltig und menschlich ist – nicht nur als Ort der Heilung, sondern auch als Modell für zukunftsfähiges Bauen.
Thema-Präsentation am Donnerstag 26.09., ab 13 Uhr, HS II, Rechbauerstraße 12
Anmeldung ab 27.09.,14 Uhr, TUGO
Im Kontext der Nachhaltigkeit behandelt das Seminar „Urban Mining / Re-Use“ kreislauffähiges Bauen und Wiederverwendungspraktiken. Die Teilnehmenden erstellen ein (beliebiges) Architekturmodell aus gebrauchten Materialien und interpretieren die dabei gewonnenen Erfahrungen im größeren Kontext des zirkulären Bauens.
Während grundlegender Recherche und Analyse werden Verständnis für einen effizienten Einsatz von Ressourcen und damit verbundenen Konstruktionsmethoden, welche eine Wiederverwendung von Materialien nach dem „Cradle to Cradle Prinzip“ ermöglichen, vermittelt.
Anmeldung: TUGO
Im Seminar erfolgt auf wissenschaftlicher Ebene eine Einführung in das Thema der Nachhaltigkeit im Hinblick auf Resilienz im Bauwesen. Darauf aufbauend werden von Studierenden konstruktive Anforderungen an resiliente Fassaden systematisch recherchiert, analysiert und zur Diskussion gestellt. Dies erfolgt im Hinblick auf Witterungseinflüsse. Die Ergebnisse werden in einer Seminararbeit schriftlich aufbereitet.
Das Ziel des Seminars besteht darin, ein kritisches Verständnis von Resilienz im Kontext von Architektur zu entwickeln.
Anmeldung: TUGO
Im Rahmen des Seminars „Kontextualisierte Holzarchitektur“ werden die zukünftigen Herausforderungen und Aufgabenstellungen des Bauens mit Holz hinsichtlich des resilienten und kreislaufwirtschaftsfähigen Bauens beleuchtet. Dazu werden gestalterische, statische, konstruktive, Lösungen hinsichtlich Reuse und Einsatz von gebrauchten Baustoffen diskutiert. Ziel ist es, Kenntnisse über Entwurfsstrategien für das zirkuläre Bauen mit Holz zu gewinnen und für die eigene Entwurfsarbeit anwendbar zu machen. Vor allem das Weiterbauen mit gebrauchten Holzbauteilen und die Ansprüche an diese stehen im diesjährigen Fokus.
Anmeldung: TUGO