2021
DIPLOMARBEIT:
Laura Nefeli Chromecek
BETRUUNG:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Klaus K. Loenhart
Institut für Architektur und Landschaft
Wir leben in einer Zeit, die vom Klimawandel, von wirtschaftlicher Rezession, und der COVID-19-Pandemie geprägt ist. Es ist die Dringlichkeit dieser Krisen, die ein kollektives Umdenken auslöst, indem die Rolle des Menschen in der Welt, sowie die Auswirkung seiner Handlungen neu interpretiert werden. Durch sie wird die Verbindung zwischen Mensch (Kultur) und Natur in den Vordergrund gerückt. Durch die Akzeptanz der empathischen Verbundenheit von Mensch und Umgebung, findet eine Neudefinition der Aufgabe von Architektur statt. Die Trennung von Innen- und Außenraum löst sich auf und führt zur Neuinterpretation des Raums selbst. Raum wird durch seine Leere und die darin erzeugten Atmosphären definiert. Man spricht von einem Verlauf von klimatischen Intensitäten im Raum, welche seine Atmosphäre bilden. Somit wird Atmosphäre zur eigentlichen Aufgabe der Architektur. Um diese Intensitäten zu erzeugen werden grundlegende Begriffe wie Bauelement und Komposition erweitert, indem klimamanipulierende Parameter hinzugefügt werden. Somit zählen Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu den Bauelementen und thermodynamische Hauptsätze, wie Evaporation und Konvektion, werden als Kompositionsprinzipien eingesetzt. Dieses erweiterte architektonische Feld, dass auf meteorologischen Prinzipien basiert und in die Physiologie des Menschen hineindringt, wird als meteorologisches Design bezeichnet. Diese Arbeit soll eine Idee davon vermitteln, wie man anhand dieser Entwurfsmethodik, in Zusammenhang mit den Prinzipien des klimagerechten Bauens, eine Atmosphäre entwerfen kann. Dieses wird anhand der Planung eines Thermalbades auf der griechischen Vulkaninsel Nisyros untersucht. Dabei wird ein Klima entworfen, welches als Verstärkung des lokalen Klimas, durch strategisch positionierte klimatische Intensitäten zu verstehen ist. Diese Atmosphäre soll die verschiedenen Funktionen des Raumprogramms eines Thermalbades beherbergen. Um dieses zu schaffen, werden Räume als Atmosphären-Behälter konzipiert, wobei lokale Materialien eingesetzt werden, um die Atmosphäre klimatisch zu manipulieren. Somit wird der Besucher bzw. die Besucherin einem Phänomen ausgesetzt, in dem Klima und bauliche Substanz zu einer unzertrennlichen Einheit verschmelzen.
2020
DIPLOMARBEIT:
Maria Kougia
BETRUUNG:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Klaus K. Loenhart
Institut für Architektur und Landschaft
Auf der Suche nach energieeffizienten Lösungen für die Architektur der Zukunft gewinnt das klimatische und bioklimatische Entwerfen zunehmend an Bedeutung. Unter Berücksichtigung dieser energieeffizienten Entwurfsmethode behandelt das Projekt den landschaftlichen Kontext der griechischen Insel Samothrake, die für ihre natürlich heißen Quellen bekannt ist. Der Entwurf zeigt einen Wanderweg, der eine besucherfreundliche Nutzung der Thermalwasserinfrastruktur der Region Therma ermöglicht, indem er verschiedene Aufenthaltsorte (Dampfbad, Baumgarten, Sauna, Kultstätte, Pool, ect.) miteinander verbindet. Ein zentraler Aspekt des Entwurfs ist die Anlage mehrerer Gärten, die zum Schutz bedrohter Pflanzenarten dienen sollen. Ziel der Arbeit ist es, die künstlich angelegten Gärten unter Berücksichtigung des lokalen Klimas und der Natur in die Landschaft einzubinden. Alles was für die Umsetzung des Projekts benötigt wird, ist bereits vor Ort vorhanden. Die architektonische Sprache der Stationen ist von den antiken Bauformen des Mysterienkults auf Samothrake inspiriert, deren Überreste noch heute auf der Insel zu finden sind. Das Projekt bringt Landschaft und Architektur in Einklang und verweist damit auf Samothrake als einzigartiges Natur- und Kulturdenkmal.
2019
PROJEKTLEITUNG:
terrain: integral designs
PROJEKT PARTNER:
Institut für Architektur und Landschaft, Technische Universität Graz
Das Institut für Architektur und Landschaft (ia&l) unter der Leitung von Klaus K. Loenhart wurde eingeladen, die Installation „The Aotearora Forest Table“ im Rahmen des neuseeländischen Festival of Architecture 2019 an der School of Architecture der Victoria University in Wellington auszustellen. Der „The Aotearora Forest Table“ ist eine Reflexion über Pflanzenertrag und mikroklimatische Bedingungen in Neuseeland im Kontext des aktuellen Designdiskurses. Begleitet von ausgestellten Designprojekten des ia&l und terrain: integral design studio, und umgeben von der einheimischen Pflanzenwelt der neuseeländischen Wälder, vermittelte die Installation Klaus K. Loenharts Erfahrung und Fachwissen darüber, wie sich durch naturbasierte Designinnovationen urbaner Raum im Einklang mit der Natur gestalten lässt.
Laut Klaus K. Loenhart geht es darum, ,,diese beiden sehr unterschiedlichen Sphären (Gebäude und Natur) zu einer neuen Einheit zu verschmelzen. Als solche wurde sie nicht als Ausstellung installiert, sondern als eine Einladung in Form eines großen Tisches, der die Gemeinschaft mit Pflanzen und Wald repräsentiert. Wenn sich die BesucherInnen also an den Tisch setzen, sitzen sie in einem in diesen Tisch integrierten kleinen Wald, um zu diskutieren, zu lernen und die unterschiedlichen Sphären zu verschmelzen, und sich eine auf der Natur basierende Zukunft unserer gebauten Umgebungen vorzustellen.“ Installation und Ausstellung wurden von einer öffentlichen Vortragsreise durch Neuseeland mit dem Titel „Imagine! – The City as a Living Biome“ begleitet, in der Klaus K. Loenhart anhand der Zusammenarbeit mit seinen MitarbeiterInnen über Umdenken und architektonische Praxis im Spannungsfeld zwischen Gebäude und Natur referierte.
2017-2022
PROJEKTLEITUNG:
TU Graz – Institut für Architektur und Landschaft
PROJEKT PARTNER:
Institut für Architektur unfd Landschaft, Technische Universität Graz/ Instituto Planejamento Urbano Palmas / Universidade Federal do Tocantins.
FINANZIERT VON:
Inter-American Development Bank
Wenn die Trennung von Stadt und Lebensraum (einem Konstrukt der Moderne), grundlegend in Frage gestellt wird – vielfältige Synergien von urbaner Form, Prozessen, Performanz und Akteuren werden möglich.
Angesichts der einsetzenden Klimaveränderung wollen wir unsere Aufmerksamkeit auf eine Designstrategie verlagern, bei der die Landschaft zu einer formgebenden Kraft unserer kulturellen Praxis wird.
Die Landschaft wird dann von der passiven Kulisse zu einer "gestaltenden Kraft" innerhalb der zukünftigen Entwicklung der Stadt. Diese strategische Positionierung der Landschaft beeinflusst urbane Ziele und Anforderungen durch die Entwicklung nachhaltiger und ökologischer Leitlinien - ganzheitliches Denken über die Umwelt und unsere gesellschaftliche Entwicklung.
Basierend auf diesem Ansatz entwickelte das Institut für Architektur und Landschaft (ia&l) das ganzheitliche Konzept für das 600 Hektar große Gelände in der Stadt Palmas, Brasilien. Die Stadt ist die Hauptstadt des 1989 gegründeten Bundesstaates Tocantins und hat heute rund 280.000 Einwohner. Durch die Lage in der Übergangszone zwischen dem Amazonas-Regenwald und dem Cerrado (Buschland), wechselt das subtropische Klima zwischen Regen- und Trockenzeit.
Das Projekt Integrale Landschaft in Palmas ist eine einzigartige Gelegenheit, Strategien für einen landschaftsbasierten Städtebau zu entwickeln, die als Bindeglied zwischen verschiedenen Themen wie Nachbarschaftsidentität, Wirtschaftswachstum und Ökologie des Klimawandels dienen können.
Nachdem sich lokale Experten, Interessenvertreter, Vertreter der Stadtplanungsabteilung und das Institut für Architektur und Landschaft zu einem gemeinsamen Workshop in Palmas getroffen hatten, wurden im anschließenden Masterstudio erste Gestaltungskonzepte und Strategien entwickelt. Nach einer kontinuierlichen Designentwicklung wurde das Projekt den Partnern in Brasilien vorgestellt und anschließend in ihren städtebaulichen Masterplan 2025 aufgenommen.
2017
PROJEKTLEITUNG:
TU Graz – Institut für Architektur und Landschaft
PROJEKTPARTNER:
DATFER / Hornbach Baumarkt GmbH / Schwarzl-Gruppe / Stermitz Verpackungen
FINANZIERT DURCH:
Universalmuseum Joanneum
Österreichischer Skulpturenpark
2013-2014
PROJEKTLEITUNG:
TU Graz – Institut für Architektur und Landschaft, fruitmap.at
PROJEKTPARTNER:
TU Graz – Institut für Zeitgenössische Kunst / Hortelões Urbanos / Árvores Vivas Come-se/Neide Rigo u.v.a.
FINANZIERT DURCH:
Bundeskanzleramt – Kunst und Kultur / Land Steiermark – Kultur, Europa, Außenbeziehungen (A9) / TU Graz – Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme
„Design your free local menu!“ entstand aus fruitmap.at, einer Online-Plattform, die auf die Potentiale unseres innenstädtischen Grüns aufmerksam machen soll. Während fruitmap.at durch das Aufzeigen von Obstgehölzen im öffentlichen Raum die urbane Erntelandschaft erschließt, sind „Design your free local menu!“ öffentliche Kochaktionen, bei denen Obst, Gemüse oder Blüten – das, was aktuell im öffentlichen Raum geerntet werden kann – für kulinarische Experimente verwendet wird. Jeder ist willkommen, Früchte mitzubringen und mitzukochen – unter Berücksichtigung einiger einfacher Regeln in Bezug auf das Ernten und das gemeinschaftliche Kochen.
Ursprünglich als Ergänzung der virtuellen Plattform fruitmap.at und zur Aktivierung lokaler Erntegemeinschaften gedacht, wurde mit einzelnen Veranstaltungen unter der Bezeichnung „Design your free local menu!“ begonnen. Es sind explizit temporäre kulturelle Veranstaltungen die auf die wertvollen Ressourcen unseres öffentlichen Raumes aufmerksam machen sollen. Durch das bewusste Gestalten – Designing – von Orten, Happenings und geschmackvollen Menüs, soll öffentliche grüne Infrastruktur wertgeschätzt und gefeiert werden, sind sie doch für die Zukunft unserer Innenstädte von zentraler Bedeutung.
„Design your free local menu!“ versucht bewusst ungewohnte Areale und Räume zu bespielen, wie urbane Brachen oder Verkehrsinseln. Das gemeinschaftliche Kochen mit Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Sozialisation ist bewusst initiiertes und gefördertes Beiprodukt. Die Menüs selbst sind dabei immer unterschiedlich, entsprechend dem urbanen Umfelds und der Saison – ob Blütenbuffet auf dem Schlossberg, Salate und Beeren-Kompott auf einem brachliegenden Baufeld oder Fall-Obst-Kuchen entlang einer Allee.
Zur 10. Architekturbiennale in São Paulo wurde das Dach des Veranstaltungsortes Centro Cultural de São Paulo (CCSP) durch „Rurban City: Design your free local menu!“ bespielt. Eine experimentelle Küche wurde eingerichtet, die Aktionsplattform, Ausgangspunkt für Veranstaltungen und Ort für Debatten war. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Institut für Zeitgenössische Kunst der TU Graz, sowie mit lokalen Akteuren und Initiativen durchgeführt, u.a. mit Hortelões Urbanos, Árvores Vivas und Come-se/Neide Rigo.
2012-2015
PROJEKTLEITUNG:
Tech Metall Erzeugungs- und Handel u. Montage GesmbH
PROJEKTPARTNER:
BOKU Wien, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau / Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Environmental Modelling Group / Universität Kassel, Fachgebiet Umweltmeteorologie / WSGreenTechnologies GmbH / Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz / Sekem Energy GmbH / TU Graz, Institut für Architektur und Landschaft
FINANZIERT DURCH:
EraSME aus Mitteln des Programms COIN
2011-2012
PROJEKTLEITUNG:
EU-Regionalmanagement Oststeiermark
PROJEKTPARTNER:
TU Graz – Institut für Architektur und Landschaft
FINANZIERT DURCH:
Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und Land Steiermark, finanziert im Rahmen des Förderprogramms “Central Europe”
2010-2013
PROJEKTLEITUNG:
TU Graz – Institut für Architektur und Landschaft
PROJECTPARTNER:
terrain: architekten und landschaftsarchitekten PartG, Graz/München / TU Graz – Institut für Prozess- und Partikeltechnik
FINANZIERT DURCH:
Akademie Graz (WB)
2010
PROJEKTLEITUNG:
TU Graz – Institut für Architektur und Landschaft
PROJEKTPARTNER:
terrain: architekten und landschaftsarchitekten PartG, Graz/München
2010
PROJEKTLEITUNG:
TU Graz - Institut für Architektur und Landschaft
PROJECTPARTNER:
terrain: architekten und landschaftsarchitekten PartG, Graz/München
TU Graz – Institut für Prozess- und Partikeltechnik
LAUFEND