Mike Asteiner
Betreuung:
Dipl.-Des. BDA Univ.-Prof.
Tom Kaden
Institut für Architekturtechnologie | Professur für Architektur und Holzbau
2023
Link zur Diplomarbeit
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Der Autor dieser Masterthesis sieht die Ankunft von geflüchteten Menschen nicht als eine Aufgabe, die es zu lösen gilt. Sie ist vielmehr eine Chance, menschengerechte Unterkünfte zu planen und diese als Stätten des interkulturellen Austauschs zu betrachten. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den unterschiedlichen Nutzer*innengruppen und vor allem mit dem Leben von Geflüchteten und deren Bezug zu Räumen. Mit dem Mittel der Nachverdichtung wird eine neue Heimat für diese Personen in der Stadt Graz geschaffen. Der Entwurf beinhaltet eine Aufstockung, die mit unterschiedlichen Raumkonstellationen das Wohnen für Asylwerber*innen und Studierende ermöglicht. In weiterer Folge wird der Bestand einer neuen Nutzung zugeführt und somit ein Zentrum des interkulturellen Austauschs realisiert.
Die Arbeit entwickelt einen Prototyp, der als Referenz für zukünftige Landesasylunterkünfte im Kontext der städtischen Nachverdichtung dienen kann. Der erste Abschnitt veranschaulicht die Geschichte in Bezug auf Asyl suchende Personen im österreichischen Kontext. Darauf folgt die Darstellung der derzeitigen Lage anhand von Daten und Fakten. Das alltägliche Leben von Menschen sowie der architektonische Entwurf in seiner Vielfalt können nicht nur anhand von Daten und Fakten beschrieben beziehungsweise entwickelt werden. Daher werden vor der Entwurfsentwicklung die rechtliche Situation von Schutz suchenden Personen und die Beziehung zwischen Mensch und Raum näher betrachtet. Ein weiteres zentrales Thema im Zusammenhang mit dem Leben geflüchteter Menschen ist der von Vicki Täubig geprägte Begriff der „totalen Institution Asyl“. Die Analyse der damit verbundenen Auswirkungen stellt die Grundlage für den Entwurf dar. Den Abschluss bildet die Darstellung des Lösungsansatzes anhand von Planmaterial.
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