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Magdalena Ettinger
Betreuung:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing.
Andreas Lichtblau
Institut für Wohnbau
2024
Link zur Diplomarbeit
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In der Vergangenheit war es vollkommen normal, sein eigenes Heim zu bauen, zu wissen, wie man Tiere hütet, essbare Pflanzen züchtet, sich mit Trinkwasser versorgt und eigene Kleidung herstellt. All diese Fähigkeiten wurden von Generation zu Generation weitergetragen und perfektioniert. Durch die Industrialisierung gingen sie nach und nach verloren. Heute ist ein Mensch ein kleines Rad in einer großen globalisierten und von Energie abhängigen Wirtschaftsmaschine. Der von der Industrialisierung ermöglichte Wohlstand ist ein gewaltiger Fortschritt, der uns gleichzeitig sehr abhängig macht. Um dieser Abhängigkeit entgegenzuwirken, könnte man sich das Wissen und die Fähigkeiten handwerklicher Baukunst wieder aneignen. Auch die Ressourcenknappheit und der rasant fortschreitende Klimawandel könnten Gründe sein, sich wieder auf alte Bauweisen zu spezialisieren, welche in der Regel mit Materialien vor Ort und ohne viel Energieaufwand auskommen. Das Bedürfnis nach finanzieller Unabhängigkeit oder der Wunsch nach einem individuellen freien Leben könnten in der Zukunft weitere Gründe sein, eine bewohnbare Struktur für sich selbst zu verwirklichen.
In dieser Arbeit wurde anhand neuer Technologien und altbewährter Systeme ein Bau geplant, der unzählige Möglichkeiten zur Nutzung bietet und zum Weiterbau einlädt. Als eine Ressource, die vor der Industrialisierung in diesem Ausmaß noch nicht vorhanden war, wurden leerstehende Gebäude definiert. Am Beispiel eines ungenutzten Shoppingcenters in Leonding wird die Qualität dieses Rohstoffes verdeutlicht. Der Entwurf entstand unter Berücksichtigung aller dort vorhandener Ressourcen, durch das Entfernen stromverbrauchender Geräte (Klimaanlage, Belüftungssystem, Rolltreppen), das Gewährleisten der natürlichen Belichtung/Belüftung und das Nutzbarmachen aller Räume.
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