Neuinterpretation des Sozialwohnungsbaus im Kosovo. Ein Prototyp für uneingeschränkte Erweiterung vielseitiger Baukonzepte

Bardhë Brestovci

Betreuung:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Architekt
Andreas Lichtblau
Institut für Wohnbau
2024
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Die Geschichte des Wohnungsbaus im Kosovo verdeutlicht die tiefgreifenden Herausforderungen durch Arbeitslosigkeit, Armut und Wohnungsnot. Bestehende Sozialwohnungsprojekte weisen oft Mängel an kultureller Identität auf und bieten keine Flexibilität für weiteres Wachstum. Das Projekt berücksichtigt diese Anliegen und orientiert sich an den Bedürfnissen der Familien, basierend auf den bestehenden Sozialhäusern. Diese Häuser kosten bei einer Fläche von 84 Quadratmetern 25.500 Euro. Ursprünglich für einkommensschwache Familien gebaut, können Erweiterungen aber bis zu 40.000 Euro kosten, was für Bewohner*innen oft unerschwinglich ist. Die zentrale Fragestellung lautet: Wie lässt sich innerhalb der gleichen Budgetbeschränkungen eine effektive Lösung bieten, die gleichzeitig die Kosten für zukünftige Erweiterungen reduziert? Die Lösung besteht darin, einen geeigneten Rahmen zu schaffen, der den Bewohner*innen Hoffnung und Perspektive bietet.

Der vorgeschlagene Prototyp mit einer vertikalen Rahmenstruktur von 168 statt 84 Quadratmetern ist in zwölf Module (von jeweils 14 Quadratmetern) unterteilt, um Anpassungen und Modifikationen je nach den Bedürfnissen der Familien zu ermöglichen. Die Gesamtkosten sind in zwei Phasen unterteilt: das Stahlbetonskelett (8.780 Euro) und modulare Komponenten (16.720 Euro). Der Bau von vier zusätzlichen Modulen durch die Bewohner*innen kostet 10.640 Euro, im Vergleich zu den aktuellen Baukosten für die Erweiterung von 40.000 Euro. Dieses anpassungsfähige Design minimiert die Kosten für Erweiterungen und gewährleistet Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit.