Die Summe Einzelner Teile. Kulturelle Neubetrachtung historischer Baustrukturen

Valentin Moser

Betreuung:
Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.
Andreas Lechner
Institut für Gebäudelehre
2023
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Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit Leerstand im ländlichen Raum. Rekultivierung im Rahmen einer Großbeteiligung regionaler Akteurinnen und Akteure steht hierbei im Vordergrund. Zentrales Element dieser Rekultivierung ist die Schaffung hybrider Nutzstrukturen. Statt lediglich auf eine einzelne Funktion oder Nutzung zu setzen, werden verschiedene Nutzungsarten miteinander verknüpft. Die Bestandsgebäude werden zusammen mit der baulichen Erweiterung zu multifunktionalen Zentren umgewandelt, die sowohl kulturelle Veranstaltungen als auch soziale Dienstleistungen und kleinere Gewerbebetriebe beherbergen.
Durch die Verwebung dieser neuen Nutzungen mit dem vorhandenen historischen Bestand entsteht eine kohärente Gesamtheit von Einzelteilen. Dieser Ansatz bewahrt nicht nur das kulturelle Erbe und die Identität der Region, sondern trägt auch zur wirtschaftlichen und sozialen Belebung bei. Alte Gebäude erhalten so eine neue Bedeutung und werden zu integralen Bestandteilen des modernen Lebens im ländlichen Raum.
Der wesentliche Aspekt, den diese Arbeit hervorhebt, ist die soziale Anteilnahme als Rahmenbedingung für das Bauen im Bestand. Anstatt nur auf historische oder geographische Kontexte zu fokussieren, sollten die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen vor Ort im Mittelpunkt stehen. Dies schafft eine Verbundenheit zwischen der gebauten Umwelt und den Menschen, die sie nutzen, und fördert ein nachhaltiges Miteinander in der ländlichen Gemeinschaft.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Arbeit darauf abzielt, Leerstand im ländlichen Raum durch die Rekultivierung alter Baustruktur und die ganzheitliche Beteiligung regionaler Akteurinnen und Akteure zu bewältigen. Die Schaffung hybrider Nutzstrukturen, die mit dem vorhandenen Bestand verwoben sind, ermöglicht eine kohärente Entwicklung der Region. Die soziale Anteilnahme bildet dabei das Fundament für ein nachhaltiges und lebendiges Miteinander, das sowohl die Bedürfnisse der Menschen als auch die historische Identität der Region berücksichtigt.