Johannes Kummer
Betreuung:
Univ.-Prof. Dipl.-Ing.
Hans Gangoly
Institut für Gebäudelehre
2023
Link zur Diplomarbeit
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Diese Arbeit ist ein Beitrag zum Thema der produktiven Stadt. Wohnraum soll um produktive und kreative Arbeitsbereiche, welche über den Platzbedarf eines Schreibtisches hinausgehen, erweitert werden. Es handelt sich um ein sehr konkret ausgearbeitetes Projekt, welches zeigen soll wie ein Quartier in Graz/Jakomini aussehen könnte. Im ersten Schritt wird eine Halle über das Grundstück gelegt. Dieser Ring wird an zwei Stellen geöffnet um der Umgebung Zugang zu verschaffen. Öffentliche Funktionen beleben das Quartier und sorgen für Vielfalt. Auf das Dach der Halle werden acht Wohnhäuser gesetzt. Diese sind in ihrer Kubatur gleich, im Inneren jedoch grundverschieden. Das Dach der Halle dient der gemeinschaftlichen Nutzung durch die Bewohner*innen und ist durchgängig begehbar. Die Größe wird zum Vorteil beispielsweise für spielende Kinder. Diese Freiräume auf zweiter Ebene wird von einer Raumzeile gefasst, welche einzeln zur Ateliernutzung mietbar ist.
Die Struktur der Halle ist als Stahlbau konzipiert, die Wohnhäuser dazwischen als Beton-Skelettbau. Kurze Spannweiten sollen einen ressouceneffizienten Materialeinsatz ermöglichen. Durch den Skelettbau wird die Fassade von der Aufgabe des Tragens befreit. Dies ermöglicht einen vereinfachten Aufbau. Die Fassaden werden in Holzriegelbauweise ausgeführt und als fertige Module an die Geschoßplatten gehängt. Im Tragsystem wird zwar nicht auf Beton verzichtet, die längere Lebensdauer des Betonskeletts in Verbindung mit flexiblen Grundrissen und Fassaden lässt auf anderem Weg ein verantwortungsvolles Projekt entstehen. Holz ist hier eine Antwort, aber nicht die Einzige.
Drei Typologien – Produktionshalle, Mehrgeschoßiger Wohnbau, Raumzeile – sorgen mit sich unterbrechenden Konstruktionen, unterschiedlichen Materialien und Farben und einem lebhaften Erschließungsnetz für ein Projekt mit vielen unterschiedlichen Eigenschaften.
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