"ENERGIEWENDE."

Am G8-Frühjahrsgipfel 2007 haben die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen in Heiligendamm beschlossen, die globalen CO2-Emissionen bis 2050 um mindestens die Hälfte zu reduzieren. Dieses Ziel wird gemeinsam in einem UN-Prozess - auch unter Einbindung der großen Schwellenländer - umgesetzt.

Dies wird durch die aktuelle Entwicklung des Ölpreises forciert. Der Ölpreis hat real den bisherigen absoluten Höchststand von über 90 $ je Barrel erreicht und liegt somit auf einem höheren Niveau als auf dem Höhepunkt der Erdölpreiskrise 1979/81.

Vor allem arme Länder und Länder mit hoher Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern leiden unter dieser Preis-Situation. Im Falle der Europäischen Union werden die hohen Energiepreise deutlich abgeschwächt: Der Euro/Dollar-Wechselkurs hat sich seit der Einführung des Euro 2002 von 0,90 auf einen aktuellen Höchststand von 1,43 Dollar/Euro entwickelt, wodurch die Kosten der in Dollar fakturierten Öl-Importe trotz des hohen Ölpreises in der Eurozone enorm abgemindert werden. 

 

Die Bedeutung des Klimawandels wird durch die aktuelle Veröffentlichung des vierten "Assessment Report" des Zwischenstaatlichen Rates für Klimafragen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) und durch die Verleihung des Friedensnobelpreises an Al Gore und IPCC unterstrichen. Die Kyoto-Nachfolgeregelung wird im Rahmen einer UN-Konferenz in Bali im Dezember dieses Jahres verhandelt.


Die Welt und vor allem die EU muss auf diese Entwicklungen reagieren. Die EU hat im Frühjahr 2007 die europäische Energiestrategie aktualisiert und klar definierte Ziele bis 2020 vorgegeben: Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20%, Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energieträger um 20% und Verbesserung der Energieeffizienz um 20%.


Ziel des Symposiums

Nachdem die Zielvorgaben für die nächsten Jahrzehnte definiert sind, stellt sich die Aufgabe, wie diese Ziele unter Berücksichtigung des ökonomischen Prinzips möglichst effizient erreicht werden können. Lösungsansätze müssen neben der Ausgestaltung der europäischen Wirtschaftsordnung inkl. regulatorischer Fragestellungen vor allem die Energieaufbringung, Energieverteilungssysteme aber auch bedarfsseitige Maßnahmen betreffen. Wissenschaft, Wirtschaft sowie Politik und Verwaltung sind daher gefordert, entsprechende Beiträge für die gedeihliche Entwicklung der europäischen Energiewirtschaft und Gesellschaft zu leisten.
Kontakt
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Assoc.Prof. Udo Bachhiesl

Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation
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